JOTTJOTT ist ein Versprechen. Ein Flackern zwischen Indie-Pop und Rock, zwischen Nostalgie und Aufbruch. Hinter dem Namen stecken Julia Bohnwagner und Jakob Junhold, zwei Musiker:innen, die seit Anfang 2024 gemeinsame Sache machen. Sie kommen aus Leipzig, leben inzwischen in Berlin – und klingen, als hätten sie dort endlich gefunden, was ihnen gefehlt hat: den Mut, alles zu sagen. Schon ihre erste Single „Fake“ hat gezeigt, worum es bei JOTTJOTT geht: um Echtheit. Um das, was bleibt, wenn die Fassade fällt. Jakob singt, als würde er jeden Satz noch einmal durchleben, rau und ehrlich. Julia treibt ihn nach vorn, präzise und impulsiv, immer mit dieser leichten Unruhe, die ihre Songs lebendig hält. Zusammen erschaffen sie Musik, die keine Angst vor Brüchen hat – weil genau dort das Wahre liegt. Mit ihrer ersten EP „Anfänglich“ (VÖ 07.November 2025) machen JOTTJOTT nun ernst. Sechs Songs, die klingen wie ein Neustart nach dem Crash. Zwischen flirrenden Gitarren, pulsierenden Beats und roher Direktheit entsteht ein Sound, der sich weigert, sich festzulegen. Es ist Musik, die nach vorne will, auch wenn sie noch nicht weiß, wohin. Der Fokustrack „Doch Doch“ ist dabei das emotionale Zentrum – ein Song über Widersprüche, Nähe und das verzweifelte Festhalten, wenn etwas eigentlich schon vorbei ist. „Peter Pan“ blickt zurück auf die Leichtigkeit, die man längst verloren glaubt, und zeigt, dass Erwachsenwerden manchmal mehr Mut kostet als Rebellion. „Ziehen/Schieben“ und „Geister“ erzählen vom Ringen um Verbindung, vom Loslassen und Wiederfinden, während der Titeltrack „Anfänglich“ das alles zusammenführt: ruhig, offen, voller Fragen – und trotzdem hoffnungsvoll. Was JOTTJOTT so besonders macht, ist ihre Ehrlichkeit. Sie verstecken nichts hinter Coolness oder Perfektion. Jede Zeile, jede Pause, jedes Zittern in Jakobs Stimme trägt diese Spannung zwischen Verletzlichkeit und Stärke. Nichts daran ist kalkuliert – und genau das macht „Anfänglich“ so intensiv. JOTTJOTT klingen, als hätten sie keine Lust mehr auf schöne Lügen. Sie wollen den Moment, bevor er verschwindet. Das hier ist kein Debüt, das sich anpasst – es ist ein Aufbruch, roh und echt. Ein Anfang, der bleibt.