
Gut Holz – Ist das nicht der etwas in die Jahre gekommene Glücksgruß, der sich auf verrauchten und meist in Kellern versteckten Bundeskegelbahnen zugerufen wird, bevor zielgerichtet die Kugeln geschoben werden? Schon möglich – Aber vielleicht ist es auch viel mehr. Vielleicht steht er für das gute Holz der Bretter, die die Welt bedeuten, für Klimaschutz oder vor allem: Für das fünfte Studioalbum der Punkrockband Drei Meter Feldweg. Angelehnt an den besagten Kegelgruß – einem Glückwunsch, der längst als geflügelte Phrase in die DNA der Band übergegangen ist und vor jedem Konzert zelebriert wird. Jetzt wird es Zeit, dass Drei Meter Feldweg ein gepflegtes Gut Holz hinaus in die Welt senden – denn ein bisschen Glück können wir alle gerade dringend brauchen. Zweieinhalb Jahre sind seit Release des letzten Albums Durak vergangen und es hat sich viel getan im Hause Feldweg. Eine Chartplatzierung, ausverkaufte Tourneen und Konzerte auf den größten Festivals des Landes später, wurde intensiv und mit neuen Perspektiven an einer neuen Platte gearbeitet. Viele der Songs handeln von persönlichen Geschichten – Vom Festklammern an längst vergangene Beziehungen (Fünf Kleine Kakteen), über das schmerzliche Clubsterben (Letzter Tanz) bis hin zu melancholischem Fernweh (Irgendwo Anders), oder der kritischen Auseinandersetzung mit sozialen Medien (Alle Deine Bilder). Doch wir schreiben das Jahr 2025 und die weltpolitische Lage geht auch an Drei Meter Feldweg nicht spurlos vorbei. Die Band stellt sich Fragen zur politischen und gesellschaftlichen Entwicklung – vom wachsenden Extremismus (Krokodilstränen) über dunkle Zukunftsszenarien (Wolken Im Paradies) bis hin zu Verlust und Vergänglichkeit (Nichts Für Ewig). Das prägt die Songs und bringt eine neue Härte in das Songwriting, die man so auf den Vorgängeralben nicht kannte. Gut Holz folgt der konsequenten Weiterentwicklung von Drei Meter Feldweg. Eingängige und tanzbare Melodien im Punkrockgewand treffen auf ironische, kritische und selbstidentifizierbare Texte. Ab und zu wird auch mit neuen Sounds experimentiert und doch bleibt der prägnante Stil der Band erhalten.