Friso

„Luft holen, loslassen – und dann einfach weitermachen. Mit „Luft zum Atmen“ veröffentlicht FRISO seine zweite EP und erzählt eine Geschichte, die viel größer ist als die knapp 25 Minuten, die sie dauert. Es geht um das Spannungsfeld zwischen Aufbruch und Innehalten, zwischen großen Plänen und kleinen Rückschlägen. Sieben Songs, die den Moment festhalten, in dem man kurz stockt – und dann trotzdem weitermacht. Die Entstehung war alles andere als leicht. Wochenlang kämpfte FRISO Anfang des Jahres mit sich und der Musik. „Ich hab’ so sehr an meinen Fähigkeiten gezweifelt, dass ich das Vertrauen darin verloren hab’, dass ich das kann“, erinnert er sich. Dann folgen ein kaputter Laptop und ein verlorenes Projekt – aber genau dieser Absturz wird zum Wendepunkt. „Das hat mir gutgetan. Einmal alles verlieren und dann merken: Dass die Ansätze alle die richtigen sind – der Blickwinkel war danach jedoch ein anderer, ein positiverer.“ „Luft zum Atmen“ ist das Gegenstück zur ersten EP „10 qm“ aus dem letzten Jahr. Wo damals das kleine WG-Zimmer in Hamburg der Schutzraum war, geht es jetzt raus – aus dem Kopf, in die Welt. Und doch bleibt die Musik immer nahbar. „Es geht noch um die gleichen Themen“, sagt FRISO. „Aber ehrlicher, klarer – mit ein bisschen mehr Mut, Dinge auszusprechen.“ Visuell begleitet wird das Projekt erneut von Frisos Bruder Finn Dubbeld, der als Head of Visual wie immer stark eingebunden ist und den Look der EP entscheidend mitprägt. Dass genau diese Themen ihn schon lange begleiten, zeigt auch FRISOs Weg bis hierher. Aufgewachsen am Stadtrand von Hamburg zwischen Klavierunterricht und Schulorchester, landet er irgendwann bei selbstgebauten Beats und eigenen Songs. Von 2020 bis 2024 ist er als DJ von Paula Hartmann unterwegs, spielt vor ausverkauften Hallen und auf den größten Festivalbühnen des Landes. Parallel dazu macht er sich als Teil des Künstler:innen-Kollektivs Tooloudfortheroom mit konstantem Output und jeder Menge Shows einen Namen – irgendwo zwischen Pop und Rap, Melancholie und Euphorie, Seitenstechen und Kopfsachen. Mit „Luft zum Atmen“ knüpft FRISO nahtlos an sein gefeiertes Debüt „10 qm“ an – und erzählt die Geschichte weiter. War das kleine WG-Zimmer in Hamburg damals Rückzugsort und Bühne zugleich, öffnet sich jetzt die Perspektive. Es geht raus – aus dem Kopf, in die Welt. Und doch bleibt die Musik genauso nahbar und ehrlich. „Luft zum Atmen“ erzählt von Rückzug und Aufbruch, vom Zweifeln und Trotzdem-Machen. Eine EP, die Platz schafft – für Gedanken, für Ängste, für diese Momente, in denen alles stillsteht und man trotzdem irgendwie weitermachen muss.

www.instagram.com/frisodubbeld