Monet192

Monet192 ist ein Freigeist. Das beweist alleine die Tatsache, dass er im März eine Single auf den deutschsprachigen Musikmarkt entlässt, die den Namen „Dezember“ trägt. St. Gallens berühmtester Sohn der Jetztzeit ist ein daueraktives Arbeitstier, das hat er wieder und wieder bewiesen. Im Januar 2024 veröffentlichte Monet — exakt zwei Monate nach Erscheinen seines letzten Albums „Cuffing Season“ — das anmutig-verträumte Stück „Ella“. Im direkten Anschluss daran lässt er nun den wolkig-düsteren Ohrwurm „Dezember“ folgen — ein Monet-typisches Meisterstück, das Disco-Vibes und Drama stilecht miteinander verschmelzen lässt. Einmal mehr transformiert Karim Russo große Gefühle, HipHop-eske Lässigkeit und monumentale Pop-Ästhetik in tanzbare Kunst. Er präsentiert sich nicht als Gewinner-Typ, nicht als unantastbarer Gigolo, nicht als gefühlloser Superstar ... Im Gegenteil: „Dezember“ spiegelt einen gebrochenen, einen enttäuschten, einen verprellten Protagonisten. Monet gesteht sich im Laufe seiner neuen Single wahrheitsliebend ein, dass sein Herz in die Hände einer Person gefallen ist, in der er sich verhängnisvoll getäuscht hat. Als er ihre Unterstützung gebraucht hätte, ließ sie ihn im Regen stehen und behandelte ihn wie einen Niemand — eine harte Erkenntnis, die sicherlich nur die wenigsten aus dem Dunstkreis der Rapszene stammenden Artists derart transparent in einem Song ausbreiten würden. Der HipHop-Landschaft ist Monet mit den Jahren allerdings sowieso fast gänzlich entwachsen: Sein mit Anglizismen gespicktes Storytelling mündet wieder und wieder in empfindsam-kraftvollen Pop-Momenten. Monet weiß seine sanft effektierte Gesangsstimme, „Dezember“ ist der beste Beweis dafür, selbst in höchsten Höhen bestens einzusetzen — niemals geschwollen und doch mit maximal gefühlsbetontem Habitus. Produktions-seitig verbindet „Dezember“ einnehmend-düstere Synth-Sounds mit wohlig-verführerischen Vocal-Samples und treibenden Drums im Background. Das volle, vielspurige Klanggerüst weckt Erinnerungen an das goldene Zeitalter des Synth-Pop: Die Achtzigerjahre.

 

 

 

 

 

 

 

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