Michel van Dyke

Wer wie Michel van Dyke zeitlose Popsongs schreibt, muss bereit sein, die Komfortzone der Vergangenheit immer wieder zu verlassen. „Jedes neue Album ist für mich eine Reise ins Unbekannte. Ich versuche, Musik wieder so zu erleben, als wäre es das erste Mal. Nur so entstehen in mir die Songs, die mir wertvoll genug erscheinen, um daraus ein Album zu machen“, sagt van Dyke. Bei Michel van Dyke sind es oft die kleinen, feinen Details, die ihn immer wieder zu großen Songs führen. Auf seinem neuen Album „Disko Fox“ sind es vor allem die sorgfältig arrangierten Streicherarrangements, die in ihrer charakteristischen Bissigkeit nicht selten an „Eleanor Rigby“ von den Beatles erinnern. Man könnte das Retro-Pop nennen, aber treffender wäre es zu sagen: Michel van Dyke hat sich inzwischen ein eigenes Genre geschaffen. Nur so ist zu erklären, dass man einen Michel-van-Dyke-Song, sei es eine anrührende Klavierballade wie „Marlies und Jan“, ein augenzwinkerndes Abschiedslied wie „Deine Eltern“ oder ein tanzbarer Kracher wie „Diskofox“, schon nach wenigen Augenblicken erkennt. Es sind die aufgeladenen Emotionen, mal dynamisch, mal melancholisch, die seine Songs so außergewöhnlich machen. Mal ist der Himmel wolkenverhangen, mal bricht die Sonne durch. Michel van Dyke weicht echten Gefühlen ebenso wenig aus wie Selbstzweifeln. Seine Songs sind eine nie endende Suche nach den Geschichten und Melodien, aus denen der Stoff besteht, den wir Leben nennen.

 

 

 

 

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