Marcus Wiebusch

"Marcus Wiebusch" - die Stimme der Band "Kettcar" macht es jetzt erst einmal Solo...Marcus Wiebusch hat nach zehn Jahren, neun Festivalsommern, vier Alben, einem Live-Album, unzähligen Tourneen und ihrem Auftritt beim ‚10 Jahre Grand Hotel van Cleef Festival’ seiner Band Kettcar eine Pause verordnet – und reüssiert nun mit einem Solo-Album, das alle überraschen wird. Es gehört Weitblick dazu, ebenso Mut und erst Recht die – wie er selber es nennt – Skills, etwas derart Originäres zuzulassen. All die Songs, Erfahrungen, Arrangeure, Produzenten, Alben, die Wiebusch mit Kettcar durchlebt hat, bilden somit die Grundlage für das, was jetzt entstand. Sein Album „Konfetti“ ist nun weit gefasst. Es enthält vieles, was man von ihm nicht erwartet hätte. Bläser und Opulenz zum Beispiel. Electro-infiziertes Bouncen. HipHop-artige Tunes und Sprechgesang. Doch vor allem: Haltung, Meinung, gesellschaftliche Relevanz. Heiße Eisen, möchte man fast sagen. Exemplarisch dafür steht das Stück, nein: das Opus „Der Tag wird kommen“. Wiebusch hat für den ausufernden Song viel recherchiert, mehrere Bücher gelesen, Gespräche mit Sportjournalisten geführt, Song und Text von Corny Littmann, dem großen Hamburger Fachmann für Fußball meets Homosexualität, abnicken lassen. „Noch nie habe ich länger, besessener und akribischer an einem Song gearbeitet. Und noch nie war mir ein Song so wichtig. Und wenn ich jetzt sagen würde , alle Songs auf dem Album wären mir gleich wichtig, dann ist das natürlich Quatsch. Es ist wahrscheinlich der beste Song den ich je geschrieben hab und er bedeutet mir mehr als andere“. Als dann noch das Outing von Thomas Hitzlsperger erfolgte – im übrigen Monate, nachdem der Song bereits fertig war – wurde erst deutlich, was für ein brisantes gesellschaftliches Thema hier aufgegriffen wurde. Das zweite Lied der Single, „Was wir tun werden“, bewegt sich hingegen eher ins Innere, ohne privat zu werden. Auch hier observiert Wiebusch eher, anstatt sich in selbstreferenzieller Innenschau zu verlieren. Es ist, sagt er, „ein Song darüber, dass, wenn es ganz schlimm kommt, man besser auf sein Hirn und seinen Verstand hört, die einen durch das Schlimmste durchnavigieren. Das Herz kann manchmal ganz schlimmen Zeiten ein schlechter Ratgeber sein.“ Sagt es – und legt mit dem Song ein Stück Kunst und Kunststück vor, das vor allem von einem lebt: seinem Herz. Dies sind zwei Lieder, die die Vielschichtigkeit von „Konfetti“ aufzeigen und doch nur Details desselben sind. Denn diese elf Songs, die Wiebusch mit sieben verschiedenen Produzenten, unzähligen Mischern und einer Armee von Musikern aufnahm, stehen für den Mut, mit einem ersten Soloalbum zu reüssieren, das funktioniert wie ein Mixtape. „Es war extrem inspirierend zu sehen, wie andere vorgehen“, sagt er. „Zu erleben, wie unterschiedlich die Leute an Songs arbeiten, hat das Album wirklich beflügelt. Ein großartiger Lernprozess, aus dem ich sehr viel mitnehme.“ Der Fan hingegen bekommt die Gelegenheit, einen ganz neuen Marcus Wiebusch zu erleben. Einen, der brennt für seine Themen. Und der den Mut besitzt, Songs zu arrangieren, die sich so weit von seiner Band entfernen, dass sie geradezu ein neues Genre aufmachen: den Wiebusch-Pop, der keine Grenze kennt außer der selbst gesetzten.

 

 

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