LEA

Die Berliner „Bülowstrasse“ wirkt auf den ersten Blick unspektakulär. Ein typischer Schmelztiegel in der Großstadt, irgendwo zwischen Kreuzberg, Charlottenburg und Schöneberg. Doch spätestens mit dem gleichnamigen Album von LEA, welches am 05.05.2023 erscheinen wird, bekommt die Strasse ihren festen Platz in der an musikalischen Anekdoten und Erzählungen so reichen Hauptstadt.  „Bülowstrasse“ ist eine Geschichte, die von der Jugend handelt, von den Problemen die das Heranwachsen mit sich bringt, von dem Ärger zu Hause und dem Spaß mit den Freunden. Von den Momenten der Unbeschwertheit, die so nie wieder kommen. Und natürlich von der Liebe, so wie sie nun mal ist: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Jeden Tag aufs Neue. Gemeinsam mit ihrem Kreativteam Konstantin Scherer, Robin Haefs und Wim Treuner, erzählt LEA auf ihrem mittlerweile fünften Studioalbum die Heldenreise einer imaginären Protagonistin aus Westberlin. Dabei hat die längst mit Preisen und Goldplatten überhäufte Singer/Songwriterin sich nicht nur am eigenen Erfahrungsschatz bedient, sondern eine Welt kreiert, die es ihr ermöglicht frei und ohne Barrieren an den Prozess des Schreibens heran zu gehen. Und man merkt in jeder Sekunde des Albums, wie viel Freude es ihr bereitet hat, die Unbekümmertheit, die Abenteuerlust und auch den Schmerz ihrer Heldin zu erschaffen. Für jemanden wie LEA, selbst in einem musikalischen Haushalt groß geworden und eine Expertin im verarbeiten und vertonen der eigenen, oft komplizierten Gefühlswelten, bedeutete die Arbeit an „Bülowstrasse“ vor allem, sich von der eigene Identität lösen zu können. Zwischen Tracks und Kurzgeschichten wie der ersten Single „Fuchs“ - der von dem Gefühl erzählt, nicht dazu gehören -, dem vor Emotionen und Glücksgefühlen überbordenden „Mutprobe“ oder dem melodramatischen „Würde uns jemand vermissen?“, führen kleine, gesprochene Szenen durch die Geschichte. Mit “Bülowstrasse“ hat die aus Kassel stammende Wahlberlinerin LEA, ganz entgegen dem Zeitgeist, ein Album geschaffen, in dem jeder Song auf den vorherigen aufbaut, in dem man durch eine Welt geführt wird, die sich Stück für Stück weiter auftürmt und unter deren Last die Protagonistin irgendwann zu zerbrechen droht. Aber immer ist da noch ein Schimmer Hoffnung, gestützt und getragen von der klaren, kraftvollen und doch oft zerbrechlich wirkenden Stimme, die die Heldin durch die Stürme des eigenen Lebens führt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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