Kraftklub

Don’t call it a Komeback – oder vielleicht doch: zehn Jahre nach ihrem ersten und fünf nach ihrem letzten veröffentlichen Kraftklub ihr neues Album “Kargo”. Eine der erfolgreichsten Bands des Landes macht 2022 nochmal klar, wer bei deutschem Indie im Chefsessel sitzt. Zugegeben, es hat nicht viel dafür gebraucht. Bereits nach drei Takten der ersten Single “Ein Song reicht” wussten Fans und Kritiker*innen gleichermaßen, dass die Uhr K geschlagen hat. “Kargo” ist die konsequente Fortführung des Kraftklub-Sounds unter den verschärften Bedingungen der Gegenwart. Die zackigen Gitarren, die 4-to-the-floor-Beats, die zur ekstatischen Größe neigenden Refrains, alles ist noch da. Aber die Band kann ihr eigenes Erwachsenwerden nicht verbergen. Zum Glück. Eine gewisse Melancholie, Schärfe und Reife blitzen da in den elf Songs durch, wo sonst noch testosterongeladene Zeilen den ganz großen Abriss verkündet hätten. Nach der bewegten Zeit seit dem letzten Album ist es nur logisch, dass der Opener “Teil dieser Band” erstmal Bilanz zieht über die turbulente Band-Historie. Brummer stellt im Chorus mit gewohnter Selbstironie klar: “Ich kann nicht singen/ Ich spiel kein Instrument/ Aber alle am Springen/Und ich schrei den Refrain”. Wie gesagt: sie sind in dieser Hinsicht ganz die Alten geblieben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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