Kommando Elefant
Kommando Elefant wurde 2007 von Alf Peherstorfer gegründet. Mittlerweile wurden 7 Alben mit über 20 Radio-Singles veröffentlicht, unter anderem der öst. All Time Indie Hit „Alaska“. Das letzte Album „Sieben“ - veröffentlicht im Juni 2023 - hielt sich einige Monate auf Platz 1 der öst. Indiecharts. Die Singleauskopplung „Ich halt die Zeit an“ wurde u.a. in die Top 50 Jahrescharts von Radio Eins Berlin gewählt. Der Sound der Band kombiniert elektronische Beats mit analogen Instrumenten wie Drums, Bass und Gitarren. Einflüsse von Caribou, LCD Soundsystem, Daft Punk, etc prägen ihre moderne, tanzbare Musik. Gleichzeitig lassen sich Elemente von DAF, Grauzone und anderen NDW Acts erkennen, die eine dezente Anlehnung an den minimalistischen Stil der 80er Jahre darstellen. Diese Mischung aus aktuellen elektronischen Klängen und klassischen Synthpop-Elementen verleiht einen eigenständigen Charakter. Caribou, Daft Punk, LCD Soundsystem – das sind einige der musikalischen Idole von Kommando Elefant. Ursprünglich entstand aus ihrer Leidenschaft für LCD Soundsystem die Idee, den Song „Daft Punk is playing at my House“ als „LCD Soundsystem spielt in meinem Haus“ zu covern. Doch der Spaß an eigenen Songs überwog, und so wurde ein neuer Track geboren. In der typischen Kommando-Elefant-Manier, bei der das Motto „Scheitern als Show“ gilt, dreht sich der Song nicht um ein stattfindendes Konzert, sondern um eines, das eben nicht passiert Statt das Kommen der Band zu feiern, erzählt der Song von einer Liebe, die zu Ende geht. Bei der Trennung werden nicht nur Gefühle, sondern auch Bücher und Platten mitgenommen – daher spielt LCD Soundsystem nun eben NICHT mehr im Elefantenhaus. Das ist der zentrale Track der EP, da sich der Stil von Kommando Elefant mittlerweile in die Richtung einer selbst kreierten „Indie-Rumpel-Elektronik mit analogen Instrumenten“ entwickelt hat. Wer sich Interviews und die Geschichte von James Murphy, dem Mann hinter LCD Soundsystem, ansieht, wird feststellen, dass es einige überraschende Ähnlichkeiten zum Elefantenkommando gibt – abgesehen von der Bekanntheit natürlich :) Neben der musikalischen Vielfalt, die von Singer-Songwriter-Balladen bis zu epischen Indiedance- Krachern reicht, zeigt sich vor allem eine gemeinsame Neigung zu einem augenzwinkernden und ironischen Ansatz in Bezug auf Musik und Texte. Die Single-Auskopplungen der EP sind die beiden ersten Tracks. In Gier frisst Hirn wird die unstill- bare Gier des Menschen trotz aller Krisen behandelt. Der Song wirkt dabei weder belehrend noch herablassend, sondern zeigt, dass wir alle in demselben Boot sitzen – gefangen in einer Gesell- schaft, die sich selbst im Weg steht. Alles kaputt thematisiert die Folgen unserer heuchlerischen Gesellschaft und ihrer Lügen und zeigt, wie deren Normen und Erwartungen (Stichwort: Leitkultur!) uns zerstören. Nach dem Verhandeln einer Trennung, bei der unter anderem viele Platten mitgenommen wurden – sodass LCD Soundsystem spielt nicht in meinem Haus zur Realität geworden ist – richtet sich High auf das Positive im Menschen: Es gibt sie noch, die, die Haltung zeigen, für etwas einstehen und für das Gute kämpfen, auch wenn sie manchmal scheitern. Dafür schlägt das große Elefanten- herz. Chaos Chaos Chaos herrscht nicht nur in der Welt, sondern auch oft im eigenen Kopf, in den ja niemand hineinsehen kann, denn: Jeder lebt in seiner eigenen Welt. Der fast schon experimentelle Track schließt die EP ab und gibt einen Vorgeschmack auf das Album, das im nächsten Frühsommer erscheint – und hoffentlich Lust auf mehr macht.
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