Kapa Tult

„Warum gehören alle zu den Cool-Kids und ich steh immer nur daneben?“ Mit „Handy“ bringen Kapa Tult die alltäglichen Fragen auf den Tisch, die uns doch irgendwie alle seit dem Schulhof beschäftigen. Es geht um Alleinsein und Verstanden-Werden-Wollen. Trister Text zu aufgedrehtem Chorus-Effekt, pointierter Fake-Flöte und gleichgültig-treibenden Drums. Ein typischer Fall von „schlicht und ergreifend“. Die Lyrics widmen sich sowohl der Kritik an der digitalen Welt als auch dem Eingeständis der eigenen Abhängig derselben. Hörenswert ist nicht nur der Hauptteil des Songs, sondern auch das etwa 40-Sekündige Outro, das mit einem außergewöhlichen Reimschema und Chorsatz den melodiegewordenen Ausdruck des Verlassen-Seins ankündigt: Düü-Düü-Düü - Kein Anschluss unter dieser Nummer! „An alle, die rastlos zwischen Alltag und Revolte pendeln: Have a Kapa Tult, es ist sehr gut und klingt schön, obwohl es auf Deutsch ist.“ Laut Johanna und Johanna, den Labelcheffinen von Ladies & Ladys, sind Kapa Tult quasi DIE ÄRZTE, haben sie doch eine singende Songschreiberin an der Gitarre (Inga, blonde Haare), eine Steh-Schlagzeugerin (Angi, dunkle Haare, dunkle Sonnenbrille) und einen grinsenden Bassisten (Paul, braune Locken, nett). Aber: Sie haben auch noch eine Keyboarderin! (Robin) Somit sind sie den ÄRZTEN zumindest zahlenmäßig überlegen. Und während DIE ÄRZTE sowohl einen gesellschaftlich angesehenen Beruf, als auch einen Musikstil haben, haben Kapa Tult vielmehr ein Eis am Stil, und zwar ein Kaktus-Eis. Mit buntem Genrewechsel, Prickeln auf der Zunge und klarer Kante rechnen die vier mit dem Bösen ab: Schulsystem, Klimakrise, Schönheitsideale und der Mutter, die darauf wartet, dass man endlich mal eine ernsthafte Liebesbeziehung führt.

 

 

 

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