Fullax

Hier, über den Dächern der Stadt, wo die Sonne hinter den Horizont fällt, wo Herz und Verstand aussetzen. Von weit weg hallt das Brechen der Kiefer durch die frühe Nacht, aber wird schon bald von den Beats der Discoschlager geschluckt. Irgendwo treibt jemand auf der Suche nach sich selbst mit viel zu viel Kraft den Spaten in die Erde. Und wenn sich dann, Stunden später, das Orange des Morgens auf die Innenseite der Augenlider legt, ist da die Gewissheit, dass man diesen Fluch schon bald brechen wird. Denn früher war gar nichts besser, außer die Erinnerung an ebendiese Illusion. Oder nicht? Auf ihrem zweiten Album „JUGEND OHNE PLAN“ richten Fullax den Blick auf das Abseits der Urbanität, auf eine Jugend auf dem Land, die oft nicht so wildromantisch ist, wie sich das anhört. Die zwölf Songs erzählen Geschichten zwischen Coming of Age und Erwachsenwerden, Loslassen und Festhalten, Eskapismus und Exzess in den späten Zehnern und frühen Zwanzigern. Das Duo, bestehend aus Sänger und Gitarrist Julian Giese sowie Schlagzeuger Jonas Hoppe, weiß, wovon es spricht. Die beiden kommen, wie sie selbst sagen „aus der tiefsten Provinz“, namentlich Spangenberg bei Kassel und bewegen sich mit ihrer Musik seit jeher in diesem Spannungsfeld zwischen der Liebe für die Kleinstadt und den Verheißungen der immergleichen Metropolen. Das Ausbuchstabieren der Adoleszenz in all ihren Ausprägungen bettet das Duo dabei auf ein elektronisch-tanzbare Vibes zwischen Melancholie und Melodie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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