Die höchste Eisenbahn
Die höchste Eisenbahn
Die Höchste Eisenbahn - Irgendwann vielleicht 2010 sind sich Moritz Krämer und Francesco Wilking zum ersten Mal in Berlin Prenzlauer Berg über den Weg gelaufen, nachdem sie einen (weiten) Steinwurf voneinander. Die Konzerte wollten sie mit Freund*innen spielen, das erste mit Gisbert zu Knyphausen in Halle, das zweite mit Judith Holofernes in Berlin. Danach ließen sie die Gastsänger*innen weg, spielten aber weitere Shows mit den anderen Livemusikern der ersten Shows: Max Schröder am Schlagzeug, der damals noch mit einem Bein bei Tomte war und Felix Weigt am Bass, der für Spaceman Spiff alle Instrumente spielte und bei den tollen Kid Kopphausen mitmachte. Wir wissen nicht mehr wann die Frage fiel: „Sind wir jetzt eine Band?“, aber es muss irgendwann im Prozess der Aufnahmen zur EP „Unzufrieden“ gewesen sein. Dort hört man zwar noch den Feature-Ansatz – Gisbert und Judith singen auf „Vergangenheit“ – aber vor allem hört man zum ersten Mal den Sound der Höchsten Eisenbahn: Ein-Finger-Casio, Chorus Gitarren, Pluckerbass, Rasseln und Handtuch auf der Snare. Dazu Geschichten von Losern namens Jan und anderen Leuten die zwischen jung und alt und Nacht und Tag ihre Anschlusszüge verpassten. Es ist 10 Jahre her, aber ein paar Sachen vergisst man nicht. Wie, dass sie eine ganze Nacht Chöre aufgenommen haben für „Die Uhren am Hauptbahnhof“, nur um sie morgens aus Versehen zu löschen. Oder dass Felix einige signature Keyboard-Lines im Liegen eingespielt hat. Das Schreiben der Songs und Aufnehmen ging ziemlich schnell, wie das Coverfoto mit dem Handy im Hof vom Proberaum. Die vier wussten, dass sie auf jeden Fall mehr Platten machen und Konzerte spielen wollten. Es folgten drei bunte Alben mit großen kleinen Songs und award winning live-Shows, aber so leicht ging ihnen nie wieder etwas von der Hand wie diese erste EP.
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