Die Zimmermänner

Die Zimmermänner, 1980 als Skafighter von Timo Blunck und Detlef Diederichsen in Hamburg gegründet und kurz darauf um Christian Kellersmann und 5 weitere Musiker*innen erweitert, beginnen als Schülerband. Die Gruppe hat sehr unterschiedliche musikalische Vorstellungen, kann sich aber im Zuge der aus England herüberschwappenden 2-Tone-Welle (Specials, Madness) auf Ska einigen. Sie spielen zunächst nur auf Partys und Schulfesten. Auf einer dieser Veranstaltungen werden sie von Alfred Hilsberg entdeckt, der mit ihnen eine EP auf seinem Label Zick Zack veröffentlicht. Dafür ändern sie ihren Namen in Ede & die Zimmermänner (nach Eduard Zimmermann, »Aktenzeichen XY ... ungelöst«), ein Jahr später lassen sie das »Ede« fallen und machen auch keinen Ska mehr. Bis jetzt.  Für die zweite Single, »Blues ist, wenn es regnet«,  vom neuen Zimmermänner-Album hat sich Bassist und Sänger Timo Blunck in sein 17-jähriges Selbst zurückversetzt und ringt auf’s Neue mit dem Coming-Of-Age in der Hamburger Vorstadt in den späten 70ern. Die Musik stammt aus der gleichen Zeit und war wie die meisten Titel auf »Die Zimmermänner spielen Skafighter« (VÖ 26.5.23) nur noch als Erinnerungs-Fragment vorhanden. Über 40 Jahre später hauchen Blunck und Songschreiber-Kollege Detlef Diederichsen diesen Songs nun neues Leben ein, Kellersmann brilliert weiterhin am Sax, als hätten die letzten 43 jahre gar nicht stattgefunden. Wir müssen etwas ausholen: Der leider viel zu früh verstorbene Kristof Schreuf schrieb 2022 anlässlich ihres Best-Of-Albums »Goldene Stunde« über die Zimmermänner: »Ihr Debüt ›1001 Wege, Sex zu machen, ohne daran Spaß zu haben‹ (1982) erschien in einer Zeit, als das Publikum von Musikern verstärkt forderte, dass sie sich ihre Mimik von Clint Eastwood und ihre schwarze Lederkleidung von Mad Max borgen sollten. Aus ihren Liedern sollten Ernst, Pathos, vor allem ein durchdringender Endzeitduft herausdampfen. Wer aber, wie die Zimmermänner, diese dumpfen Ingredienzien nicht bieten wollte und es außerdem wagte, US-amerikanische Bands wie die Beach Boys, Steely Dan oder Kid Creole and the Coconuts zu mögen, hatte für manch glaubensfesten Punk nichts anderes verdient, als vor der Marktstube ein paar auf die Fresse zu kriegen. ›Goldene Stunde‹ ist ein toller Anlass, dieses Vorurteil zu revidieren. Mit dem Album lässt sich entdecken, wie sich eine nahezu unbegrenzte musikalische und textliche Bewegungsfreiheit anhören kann. Die Zimmermänner: eine dringend notwendige Band.«  Aber noch einmal von vorn: Die Zimmermänner, 1980 als Skafighter von Timo Blunck und Detlef Diederichsen in Hamburg gegründet und kurz darauf um Christian Kellersmann und 5 weitere Musiker*innen erweitert, beginnen als Schülerband. Die Gruppe hat sehr unterschiedliche musikalische Vorstellungen, kann sich aber im Zuge der aus England herüberschwappenden 2-Tone-Welle (Specials, Madness) auf Ska einigen. Sie spielen zunächst nur auf Partys und Schulfesten. Auf einer dieser Veranstaltungen werden sie von Alfred Hilsberg entdeckt, der mit ihnen eine EP auf seinem Label Zick Zack veröffentlicht. Dafür ändern sie ihren Namen in Ede & die Zimmermänner (nach Eduard Zimmermann, »Aktenzeichen XY ... ungelöst«), ein Jahr später lassen sie das »Ede« fallen und machen auch keinen Ska mehr.

 

 

 

 

 

 

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