Callejon
Callejon
Callejon, die Gründerväter deutschsprachigen Metalcores, die Pioniere ihres Genres in künstlerischer, musikalischer, textlicher und visueller Hinsicht, veröffentlichen Eternia. Und damit nicht einfach nur ihr nächstes Release, sondern das zehnte Studioalbum der Band, exakt im Jubiläumsjahr des zwanzigjährigen Bandbestehens. Dabei sind Callejon sich auf Eternia ihrer selbst so sehr bewusst wie nie zuvor. Das Album rückt all die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der Band so offensichtlich in den Vordergrund, dass man schier nicht daran vorbeisehen kann: Von der wilden Begeisterung und Spielfreude des jugendlichen Leichtsinns, der die Unendlichkeit in einem einzigen Sommerabend findet, über die explodierende Wut ohnmächtiger Verzweiflung über die Beschränktheit der Welt, hin zur bittersüßen Sehnsucht, die weiß, dass die Ewigkeit sich nur in der Vergänglichkeit von allem erfüllt. Dementsprechend überwältigt einen die Vielschichtigkeit der Songs, die metallische Wucht gepaart mit dem markanten, Callejon-typischen Gespür für mächtige Refrains und charakteristische Melodieführung, die ungestüme Heftigkeit der Screamo-Ausbrüche, die anschwellende Kraft einer großen Power-Ballade, die kompromisslose Härte des Sounds und die bedingungslose Liebe zu jeder Sekunde Musik dieses Albums. Sänger, Frontmann und Kreativ-Mastermind BastiBasti ist bei Eternia nicht nur wieder für Artwork, Designkonzept und Art Direction verantwortlich, sondern hat das Album, wie bereits beim Vorgänger Metropolis (mittlerweile das sechste Top-Ten-Album von Callejon hintereinander) als Produzent und Mischer mit einem unverkennbaren, satten, brutalen und dennoch hochdefinierten Metalsound ausgestattet. Als eindeutiges Coming-of-Age-Werk verweist der Albumtitel Eternia auf die Ursprünge der Band und ihrer bunten, comichaften Ästhetik, vor allem aber auf das Verständnis von Zeit und Endlichkeit an sich, auf die Wirkmacht und Unumkehrbarkeit des Wandels, auf eine Welt, die niemals wieder so sein wird wie zuvor. Als Soundtrack zum Untergang, an der Schwelle zum „Point of no Return“, am Rande des Abgrunds, gelingt Callejon eine der größten Errungenschaften, die Kunst überhaupt zustande bringen kann: Ein zeitloses Werk, etwas, das sich seiner Endlichkeit bewusst wird und sie dadurch überwindet – ein Vermächtnis.
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