Blum

Fünf Jahre hat es gedauert, ehe Blum seit seiner letzten Veröffentlichung wieder ein Lebenszeichen von sich gab – und was für eins. Mit seinem Comeback zeigt der 33-jährige gebürtige Saarländer, wie Indie-Pop der Zwanzigerjahre klingen kann. Der markige Sound gibt Blum einen neuen Anstrich, der gleichzeitig seine Wurzeln nicht verleugnet. Denn Indie-Gitarren und den treibende Bässe findet man ebenso, wie die Blum-typischen frischen Hooks. Gleichzeitig sorgen mitunter eingängige Synthesizer-Melodien für eine gehörige Portion Vintage, was den Künstler paradoxerweise in die Gegenwart hievt. Das am 16. September erscheinende Album GOLD wurde in Zusammenarbeit mit Johannes Ziemann und Sascha Hünermund in Leipzig produziert, von Johannes Ziemann gemischt und von Chris von Rautenkranz gemastert. Ein großer Teil des Albums reflektiert, was wirklich wichtig ist. Die Texte klingen dabei wie Fragen, die sich Blum selbst stellt; aber auch wie die passenden Antworten. Zudem wird Gesellschaftskritik geschickt in ein Popgewand verpackt und den Zuhörenden subtil näher gebracht. GOLD klingt stellenweise wie Radio-Pop. Es ist gleichzeitig aber auch ein Statement, welches sich diametral zu den Entwicklungen im Deutschpop bewegt: Pop ist mehr, als gut klingende Wohlfühlmusik. Pop ist bunt und laut. Sebastian Blum wuchs in einem kleinen, beschaulichen saarländischen Örtchen auf und wurde zum Musikmachen magisch vom Lichterglanz der Metropole Berlin angezogen, wo er Musikproduktion studierte. Hier startete er sein Soloprojekt, fand jedoch erst 2016 beim Hamburger Popkurs eine feste Bandbesetzung. Noch im gleichen Jahr tourte er mit kleinem Besteck als Support für Mister Me und in den kommenden beiden Jahren mit Band als Main Act durch Deutschland. Im Gepäck hatte er die 4-Track EP „Nah dran“, welche zusammen mit Stefan Ernst in Patrik Majers Freudenhaus Studio produziert wurde. Wie ein Vagabund tingelte Blum zwischen Hamburg, Berlin und Hannover umher und fand schließlich in Leipzig bei Johannes Ziemann und Sascha Hünermund seine Soundheimat. Das Trio produzierte elf Albumsongs, welche den Ewigsuchenden in seinem eigenen Stil ankommen ließen. Gold ist eine Hymne auf das Leben. Sie beschreibt, wie es oft als langer Weg zu einem bestimmten Ziel wahrgenommen wird. Die Strophen sind minimalistisch gehalten und lassen so Raum für den poetischen Text. Umso energiegeladener kommt der Chorus daher. Das Motto ist Aufbruch und Befreiung vom Hinarbeiten auf etwas Bestimmtes. Der Weg ist das Ziel, denn jeder Tag ist bereits Gold. Gold hatte früher noch einen Ohohoh-Part. Er ist einer der älteren Songs auf dem Album. Durch die Zusammenarbeit mit Sascha Hünerm und und Johannes Ziemann wurde er aufgefrischt und so zu einem meiner TOP 3 Lieblingssongs. Der Strophen-Text ist bewusst etwas schimmernd-poetischer geschrieben, um die Vergangenheit vom Hier und Jetzt abzutrennen.

 

 

 

 

 

 

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