Benne

"Als ich 5 war, habe ich gedacht, dass Papa beim Rauchen die Wolken macht." BENNE hinterfragt in „Lichtjahr“ das eigene Wissen nur am Ende zu merken: Eigentlich weiß ich gar nix. Wenn Quantenphysik auf Pop trifft. Man kennt es: In einem Moment glaubt man, verstanden zu haben, was das Leben ist, nur um kurz darauf zu erkennen, dass es doch etwas ganz anderes zu sein scheint. Auch die Zeit ist dabei ein Phänomen für sich. Mal fühlen sich 30 Minuten Autofahrt an, wie eine Ewigkeit, während ein ganzer Tag manchmal nur so vorbeifliegt. In seinem Song „Lichtjahr“ erzählt BENNE davon, wie sich Ansichten und die persönliche Realität im Laufe eines Lebens verändern. „Für mich war es interessant, sowohl die Tatsache, dass wir immer denken, wir wissen alles, nur um dann wieder zu merken, dass es nicht so ist, als auch die ständige Veränderung der Wahrnehmung, im Kontrast zu dem was vielleicht wirklich konstant ist, anhand von kleinen Bildern aus meinem Leben aufs Große zu übertragen: "Vielleicht ist die Ewigkeit in 2 Stunden vorbei, doch das was du gerade flüsterst, fühl ich für immer." Entstanden ist der Song dabei in für Benne alles andere als einfachen Zeiten. „Ich habe den Song in einer Zeit geschrieben, in der ich aus verschiedenen Gründen sowohl körperlich als auch emotional völlig am Ende war. Durch diese schmerzhafte, herausfordernde Zeit habe ich aber auch erkannt, dass alles ständig im Wandel ist. Auch das, was die Welt, ich selbst und das Leben für mich war. Die Ideen und Konzepte, die ich über all das habe. In dieser Zeit habe ich mich sehr viel mit Physik und spirituellen Fragen beschäftigt. In der Physik zum Beispiel scheint unser Weltbild mit mehr und mehr Erkenntnissen immer mehr in Frage gestellt zu werden. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass es neben allem, was sich verändert, auch Konstanten gibt, die sich innerhalb meines subjektiven Gefühls nicht verändern. Zum Beispiel die Verbindung und Liebe zu meiner Mutter, die zu diesem Zeitpunkt sehr schwer krank war und ein paar Monate nachdem der Song fertig war, gestorben ist. Die Essenz dieser Liebe und Verbindung ist immer gleich geblieben, ob als Kind oder als Erwachsener. Selbst als meine Mutter nicht mehr sprechen konnte und seitdem sie nicht mehr hier auf der Welt ist.“  Benne widmet sich diesen universellen Themen und Fragen in „Lichtjahr“ mit bemerkenswerter Leichtigkeit und lässt uns an seinen Gedankengängen teilhaben. Der 33-jährige, der seit jeher durch seine feinfühligen Texte und aufmerksamen Beobachtungen berührt, scheint durch die persönlichen Herausforderungen der letzten Jahre enorm gereift. Ein Umstand, der Songs wie „Lichtjahr“ nur noch zugänglicher und packender werden lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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