Yetundey

Billo Bo$$ Bit$ch, multilinguales Multitalent, Schwarze Nina Hagen und vor allem Selfmade Artist. YETUNDEY ist Rapperin, Sängerin, Produzentin, Songwriterin, Model, Tänzerin, Videoregisseurin, Modedesignerin und vor allem eine der spannendsten und kreativsten Köpfe in der deutschen Musiklandschaft. Dabei reicht der musikalische Kosmos von „Yeti“ von ballerndem Elektro-Rap über introspektive, orchestrale Balladen bis hin zu Pop-Hooks – YETUNDEY kann und will sich künstlerisch nicht einschränken, zum großen Glück für ihre Fans. Jedes Release bleibt eine Wundertüte. Mit ihren nigerianischen und französischen Wurzeln wächst YETUNDEY in Leipzig auf und kommt bereits in der frühen Jugend mit der HipHop-Kultur in Kontakt, insbesondere durch das Tanzen. Mit den Jahren kommt das Interesse an Disziplinen wie Rap, Gesang und Musik- und Videoproduktion hinzu. Dieses breite Set an Skills ermöglicht es der Wahlberlinerin inzwischen, ihre Vielfältigkeit und Kreativität bis ins letzte Detail ausschöpfen zu können. Ihre erste EP „See No Evil“ veröffentlicht sie vollkommen independent im Januar 2018 und präsentiert sich positiv-motivierend und aktivistisch als eine Künstlerin, die stets darum bemüht ist, empowernde Inhalte zu verbreiten. Sie schreckt nicht vor ironischen Selbstinszenierungen zurück, um in ihrer Kunst Stereotype zu entlarven und zu durchbrechen. Spätestens mit ihrer zweiten Veröffentlichung „Y“ (2020) verdeutlicht das Multitalent, dass sie auch ganz anders kann. Destruktiv und düster spricht YETUNDEY von unbequemen Themen, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Aus ihrer eigenen Vergangenheit macht sie dabei kein Geheimnis, indem sie tiefgehende Erfahrungen wie toxische Beziehungen anspricht. Beim DIFFUS Magazin interpretiert sie Ende 2020 ihre Single „April April“ aus der „Y“-EP im Rahmen einer Livesession neu. Sie verzichtet dabei vollkommen auf Instrumental, Backups oder Effekte – im Übrigen alles von ihr selbst produziert. Stattdessen beweist die Musikerin erneut ihr interdisziplinäres Können, indem sie sich selbst auf einem Flügel begleitet und dem Song durch die intime Atmosphäre weitere Tiefe verleiht. Wie sollte es anders sein, als dass auf ein Tape wie “Y”, das mit der Botschaft „I love to break myself“ endet, eine weitere Facette YETUNDEYs folgen wird: Ihre dritte EP „Black Friday“ ist Neuerfindung und Wiederauferstehung zugleich. Die EP ist Konsumkritik zum Mittanzen, zelebriert und zerlegt den Eskapismus unserer Gesellschaft und nimmt die Musikindustrie, die YETUNDEY zu oft gesagt hat, sie solle sich auf eine Schublade festlegen, auf’s Korn. Autotune-getränkte Geschichten von der Skyline zum Bordstein zurück? Kann sie. Deichkind-esker Elektropop? Kann sie. Eine Prinzen-Hommage? Kann sie. Und macht sie auch. Dazu präsentiert sie sich mit doppeltem Augenzwinkern mal als Drogenmafiosa, mal als mordende Ehefrau, dann wiederum enttarnt sie das Influencer-Game. „Black Friday“ macht Spaß und zeigt zugleich, wo YETUNDEY angekommen ist: Der rote Faden ist Ironie und die Freude daran, komplexe Gesamtkunstwerke zu erschaffen. Nach der EP veröffentlicht YETUNDEY mit „Sag mir nicht“ einen düsteren Anti-Lovesong und legt zudem eine Streichensemble-Version ihres Songs „April April“ nach. 2022 steht zudem im Zeichen mehrerer größerer Shows (u.a. Cosmo Festival), Modeljobs und natürlich viel Zeit im Studio. Das Ergebnis folgt 2023: YETUNDEYs Viertlingswerk heißt „PRIMETIME“ und ist eine Abrechnung mit der Entertainmentindustrie. Als wilde Gladiatorin beschreibt die Künstlerin ihre Beobachtungen in der Unterhaltungsbranche ebenso wie die eigenen Castingshowerfahrungen auf dem EP-Intro „Pollice Verso“. Und der Rundumschlag geht direkt weiter: Auf „Trollfinger“ werden Internet-Hater enttarnt und auf „Mytho“ gemeinsam mit dem belgischen Rapper Golgoth über falsche Versprechungen philosophiert. Dass so viel Kritik auch Spaß machen kann und YETUNDEYs Verhältnis zu ihrer beruflichen Heimat ein ambivalentes ist, zeigt das „Gossip Girl“ auch mit Tracks wie „Welches Outfit“, einer Voguing-Hymne für Fashionistas, der sich niemand entziehen kann. „PRIMETIME“ ist eine Konzept-EP in bester YETUNDEY-Manier und zugleich die Startrampe auf dem Weg zu „Yetis“ erstem Album. Welches Ass dieses Multitalent als nächstes aus ihrem Zaubermantel zieht? Das weiß wohl nur YETUNDEY selbst.

 

 

 

 

 

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