Verbale Stylekollektiv - VSK

In Zeiten in denen das, was man mal Hiphop nannte, zu angepasster Plastik-Pop-Musik verkommen ist, braucht es einen Mutigen, der den Karren wieder aus dem Dreck zieht, bzw. so tief wie er im Majorindustrie-Schlamm steckt, eher 8: MC Bleistift, MC Schreibmaschine, Dr. Podwich, Streichholz MC, Masta Maik , Flowbotta, Fanta Yokai und DJ Ratzefummel machen sich auf um dem Drachen den Kopf abzuschlagen. Während andere Rapper sich dem Hass ergeben und ihre Texte mit menschenverachtenden Inhalten füllen, nur damit keiner bemerkt, dass sie eigentlich Schlager und keinen Rap mehr machen, propagiert das Verbale Stylekollektiv die Werte, für die ihre geliebte Kultur früher einmal stand: Peace, Love, Unity & Havin Fun! Auf „Wo die wilden Kerle flown“ macht das Kollektiv eine Zeitreise in die goldenen Ära des Hiphop, steckt sich die Taschen ihrer Baggys voll mit Souvenirs und verabreicht Hiphop 2018 endlich die Stammzellenkur, die er so bitter benötigt. Auf den von Fanta Yokai gebauten Beatbrettern surfen die 6 Vollblut MCees MC Bleistift, MC Schreibmaschine, Dr. Podwich, Streichholz MC, Masta Maik und Flowbotta die Hiphop-Welle so gekonnt, dass jedem Jungspund die autogetunte Stimme wegbleibt, während der erfahrene Turntabelist und DJ Ratzefummel hinter den Decks dem Kollektiv den Rücken freihält. „Wo die wilden Kerle flown“ erscheint am 10. August 2018 und wird die alten Hasen daran erinnern, dass man zwar früher auch oft im falschen Film saß, der Soundtrack jedoch um einiges besser war. Der Opener mit Ohrwurm-Garantie „Schönen Guten Tag“ führt im Stile eines „Sgt Peppers Lonely Hearts Club Band“, die einzelnen Member des Kollektivs ein, die, anstatt wie ihre Zeitgenoßen mit Schusswaffen „mit Worten kämpfen wie Legastheniker“. Nach diesen freundlichen Begrüßungsworten kommt das Kollektiv jedoch direkt zur Sache und spricht furchtlos zu allen „MCees da draussen, die sich an die Industrie verkaufen“, „die ohne Knete nix sind wie Wallace und Gromit“ auf eine instrumentalgewordene Dampfwalze, dass selbst steifhalsige Neinsager mit dem Kopf nicken müssen. Musikliebhaber werden einige Perlen der Musikgeschichte in den samplelastigen Beats von Fanta Yokai wiederfinden, der für die Produktion tief in der elterlichen Plattenkiste gegraben hat und somit vielen vergessenen Genies ein Denkmal gebaut hat. Textlich beweisen die Mitglieder des Kollektivs, dass sie noch MCees der alten Schule sind und sich in allen Disziplinen des Raps auskennen, ob klassische Rapresenter und Battletracks mit überdurchschnittlicher Punchlinedichte, deepe Songs oder klassische Storyteller wie „Tatiana“ auf dem die 6 ganz offen von ihrer gescheiterte Liebe berichten.

 

 

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