Tristesse

Schwer, den Finger aufzulegen. Die Indie-Newcomer TRISTESSE veröffentlichen heute mit „Die Sonne ging unter, auch ich hatte vergessen“ ein Debütalbum vom Hin- und Hergerissensein. Weniger trist und grau, dafür schmerzlich sensibel, beinah schwarz und weiß sind die Texte über ein Erblühen im Abschied der Adoleszenz, dem Verbrennen in erschöpfender Taubheit und der Euphorie neu verdienter Freiheit. Man möchte „Berg-und Talfahrt“ denken und überlegt es sich dann rechtzeitig anders. Denn die Songs sind nuanciert und versuchen vielmehr ein Spektrum an Emotion abzudecken. Ein harter Drum Sound über zarten Gitarrenriffs, Vocals schleppend, Bass treibend, man denkt man tritt auf der Stelle, doch es geht immer voran. In Berlin sucht man Träume und besingt sie von allen Seiten. Mit ihrer Debüt-EP „Im schwächsten Licht“ (2021) hat die neue deutsche Softness mit TRISTESSE eine Band gewonnen, die sich ihre fünf Köpfe über das Selbsterfinden und Verlorengehen zerbricht. Trotz der altbewährten Konstellation ist die 2019 gegründete Kombo eine musikalische REM-Schlaf-Phase, in der Gitarren und Vocals zu luziden Streichern verschwimmen und jeder Song versucht, ein orchestriertes Traumbild zu sein. Zwischen Indierock, Shoegaze und Dreampop verortet ist der Sound von TRISTESSE von Raum bestimmt. Die halligen Worte überstrecken sich in die Akkordfolgen, Drums und Bass fangen sie wieder aus der Luft und rahmen sie ein. Einerseits strahlt der Raum das Vertraute aus, andererseits markiert er die Schrecksekunde, kurz bevor man fällt. Dieses ambivalente Verhältnis prägt den Sound der Band. Bei der Produktion bekam das Quintett Unterstützung von Magnus Wichmann, der bereits mit Acts wie BLOND, PABST und LEONIDEN zusammengearbeitet hat.

 

 

 

 

 

 

 

Links:

 

www.instagram.com/tristessemusik

www.facebook.com/tristessemusik