Treffpunkt Jane
Treffpunkt Jane
Mal im voyeuristischen Stil einer anzüglichen Dokumentation, mal als klassisches, beobachtendes Storytelling über Mitmenschen und (wie im Song „UFOs“ extraterrestrische) Begegnungen – Treffpunkt Janes Lieder tragen den Garant in sich, nicht nur etwas, sondern alles, was sie zu viert erleben, erzählen zu haben. Geschichten so essentiell für das Quartett, wie die Kerne für den Apfel – oder um es wie im Kick-off-Track „Let’s Go“ zu sagen: „Reichen dir den Apfel, gierig greifst du zu.“ Blind nimmt die Hörerschaft mit auf eine abenteuerliche Reise durch die verschiedenen Klänge der Rockmusik: Ob mit Funk-, Psychedelic-, Pop-Punk- oder Post-Punk-Einflüssen, Treffpunkt Jane verpassen der oft als tot erklärten Gitarrenmusik ein neues, reanimierendes Make-up – garantiert mit aufregenden Ecken und Kanten. Dabei liefern die Lyrics vom Album geballte Gesellschaftskritik mit dem charakteristisch humoristischen Anstrich von Sänger und Songtexter Joshua Martin, welcher Themen wie toxische Männlichkeit („Der Geilste“) oder den blinden Konsum der Wegwerfgesellschaft („Supermarkt“) zuerst ironisch anreißt, um dieses Missverhalten im nächsten Vers mit einem charmanten Augenzwinkern moralisch zu verurteilen. Instrumentell treffen auf Blind virtuose Gitarrensoli von Dominik Schuten und treibende, jazzy Bässe von Louis Post auf Fabio Cimpeanus apokalyptisches Schlagzeugspiel. Zwischen eingängigen Melodien und brutalen Fuzz-Gitarren kann man sich verlieren und neu entdecken. Treffpunkt Jane schießen den Apfel vom Kopf einer Generation, die sich den Symptomen und Krisen unserer Zeit ausgesetzt sieht. Laut dringeblieben.de klingen Treffpunkt Jane, „als ob die unehelichen Söhne von Vulfpeck und Die Ärzte sich zum musikalischen Capoeira-Tanz verabredet haben.“
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