Trümmer
Trümmer
Aus aktuellem Anlass, und der Tatsache geschuldet, dass viele Bundesbürger ihr Herz für das Spazieren gehen (wieder)entdeckt haben, koppeln Trümmer einen weiteren Song aus ihrem aktuellen Album „Früher war gestern“ aus. „Wie spazieren geht“ ist ein Highlight des Albums und möge eine Inspiration für die Spaziergänger sein, den Bildungsweg einzuschlagen. Paul Pötsch "Während des ersten Lockdowns habe ich täglich denselben Spaziergang durch das skandinavische Viertel in Berlin gemacht. Mein Weg führte mich u.a. auch über den Schwedter Steg, eine Fußgänger- und Fahrradbrücke, die den Mauerpark mit dem nordöstlichen Prenzlauer Berg verbindet. Eine Brücke, dort wo einmal Mauern waren, dieses Bild hatte eine immense Wirkung auf mich, da ich mich in den letzten Jahren viel mit meiner ostdeutschen Herkunft beschäftigt hatte. Bei diesen Spaziergängen konnte ich - inmitten der für uns alle stressigen Anforderungen der Pandemie - neue Kraft und Ruhe tanken. Leider werden unscheinbaren Begriffe wie z.B. „spazieren gehen“, derzeit aus ihrem Kontext gerissen, dem gängigen Verständnis entzogen und dabei verdreht. Auch größeren Begrifft, wie etwa „Freiheit“, „Wahrheit“ oder „Demokratie“ geht es nicht anders. Die Debatte wird mit im Moment mit erhitzten Gemütern und jenseits jeder Faktenlage geführt, als „Spaziergang“ getarnt und ist dabei oft von Rechtspopulisten unterwandert, mit denen man niemals und unter keinen Umständen gemeinsame Sache machen sollte. Mich ärgert das sehr, da ein Spaziergang in seiner ursprünglichen Form etwas mit Besinnung zu tun hat und nicht mit Besinnungslosigkeit. Unser Song ist der Versuch, einem Wort wie „Spazieren gehen“ seine ursprüngliche Kraft und Bedeutung zurückzugeben."
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