Till Kerstin

Eskapismus und Frieden in Zeiten ständiger Instabilität. Kennt man den Linkshänder an der Telecaster üblicherweise als hired gun für The Baseballs, Carolin Kebekus oder Tommy Engel, stellt Till sich hier in die erste Reihe und macht mit seinem 4. Studioalbum wieder sein eigenes Ding. So sehr sein künstlerisches Herz für amerikanische Spielarten brennt, so sehr war ihm auch klar, dass er seine Songs in seiner Muttersprache präsentieren muss. Sein kommendes Album "Circuskind" ist entsprechend eine Zusammenkunft zweier Welten: dem ewig zeitlosen Rock'n'Roll, gepaart mit Lyrics, die aus dem Leben, Denken und Fühlen des umtriebigen Kölners berichten. Man hört förmlich die Teppiche, die glühenden Röhren im Vintage-Verstärker und die leise vor sich hin brummende Bandmaschine, die Takt für Takt diese Geschichten einfängt. Geschichten, die in eine Lücke fallen, die in der deutschen Musiklandschaft unbesetzt ist. Gemeinsam mit Peggy Sugarhill (The Sugarhills, Lou's The Cool Cats, Rockemarieche) duettiert sich Till zweistimmig an die Küste, an diesen einen Ort der Einkehr an dem die Wellen so meditativ und angenehm rauschen wie ein satt vorgewärmter Fender Twin. Mit Bear Family Records als Labelheimat hat Till einen Partner gefunden, der seine Vision versteht und vor allem das Renomee besitzt, seine Songs angemessen zu repräsentieren. Entsprechend wird "Circuskind" natürlich auch als 180g-Vinyl-Edition erscheinen. Denn alles in diesem ambitionierten Projekt steht im Zeichen des perfekt-unperfekten: dem Knistern der Plattennadel, einem Sommer der irgendwie keiner war und eines Optimismus, der davon überzeugt ist, dass sich alles fügen wird, wenn man sich eben die Auszeiten gönnt und einmal am Meer durchatmet. Dann bietet das Leben auch mehr als man auf den ersten Blick aus einem Camper Richtung Strand erwarten mag.

 

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