The toten Crackhuren im Kofferraum_The Tchik
The toten Crackhuren im Kofferraum (The Tchik)
Gegründet 2007 in Berlin bleiben The TCHIK lange Jahre immer eher ein vielköpfiges, betont unübersichtliches Elektropop-Kollektiv denn eine geschlossene Band. Das ändert sich erst Mitte der Zehner Jahre, seitdem sind die Crackhuren Lulu, Doreen, Kristeenager, Ilay. Vorher, 2010, erscheint das Debüt-Album „Jung, talentlos & gecastet“ bei Universal, das Video zu „Ich und mein Pony“ zählt bis heute anderthalb Millionen Views. Berüchtigt ist überdies der Auftritt der Crackhuren bei Stefan Raabs „Bundesvision Songcontest“. Weitere Platten sind „Mama, ich blute“ (2013) und „Bitchlifecrisis“ (2019), letztere führt die Band dann auch erstmalig in den Top 50 der Albumcharts. 2021 wird mit „Gefühle“ das vierte Album der Band veröffentlicht. „Gefühle“ macht das Leben im Plattenbau beautiful again, empowert das Verkacken, erzählt von Panikattacken und verweist Männer auf ihren Platz (Hobelbank). Auf der kommenden Single "Bau mir nen Schrank" backen sich The toten Crackhuren im Kofferraum, Rapperin Taby Pilgrim und das Chemnitzer Duo BLOND ihren Traum-Mann aus feinsten Stereotypen: Dicke Muckis, keine Tränen und langer Bart gehören zu den Grundzutaten eines echten Kerls. Mansplaining ist noch okay, "wenn sie sich danach besser fühl'n", aber "du hältst die Fresse, wenn ich Springreiten gucke" - womit die Rangordnung dann auch geklärt wäre. Schamlos sarkastisch lassen die Musikerinnen ihren matriarchalen Fantasien freien Lauf und treiben das Spiel mit Vorurteilen so richtig schön auf die Spitze. Auch im Musikvideo lehnen sie sich mit Champagner zurück und schauen genüsslich dabei zu, wie sich ihre Anweisung "Bau mir nen Schrank" von schwitzenden Männerkörpern in die Tat umsetzt.
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