Spaceman Spiff

Hannes Wittmer alias Spaceman Spiff. Bereits auf den ersten beiden Alben (Bodenangst, 2009 / und im fenster immer noch wetter, 2011) war schnell klar, dass hier einer singt, der nicht nur etwas zu erzählen hat, sondern dies auch noch auf ganz besondere Art und Weise kann. Der nicht nur ein untrügliches Gespür für große Melodien hat, sondern allem voran Texte, die in ihrer Stärke und Ausdruckskraft unter den Songwriterkollegen eigentlich ihresgleichen suchen. Und der Songs schreibt, die in ihrer Poesie perfekt die Gratwanderung zwischen Melancholie, Ernsthaftigkeit, Glück und ein klein wenig Pathos beherrschen...sein neues Album überzeugt "endlich nichts"

 

 

Links:

 

www.spaceman-spiff.de

www.facebook.com/sentimentalescheisse

 


Spaceman Spiff – Endlich nichts (VÖ 01/2014)

 

Spaceman Spiff, manch einer denkt bei diesem Namen an einen Comichelden mit Szenefrisur und Photonenkanone.

Bei diesem gar nicht so außerirdischen Erdenbewohner handelt es sich viel mehr um einen jungen Mann, der einst auf den Namen Hannes Wittmer getauft wurde.

Trotzdem weiß er, den Hörer und die Hörerin in musikalisch andere Sphären zu transportieren.

Nun ist am 10. Januar 2014 sein drittes Album mit dem Titel „Endlich nichts“ auf dem Label „GRAND HOTEL van Cleef“ erschienen, auf dem Künstler wie Kettcar, Bernd Begemann oder Thees Uhlmann gesigned sind.

Geprägt ist die Scheibe von metaphorisch-melancholischen Tönen, die einen aber nicht herunterziehen sondern zu ermutigen wissen. Wittmer nahm sich nach seinem Album „und im Fenster immer noch Wetter“ das 2011 erschien eine Auszeit, die er zum Teil in Neuseeland verbrachte.

Und genau die Weite dieser Insel hat er perfekt in jeden einzelnen der 12 Songs transportiert. Der Opener trägt den Titel „vorwärts ist keine Richtung“. Das sehe ich persönlich anders, denn das Album ist ein ganz klarer Schritt vorwärts, vor allem heraus in die Welt, denn das hätte er ganz klar verdient.

Auch in Sachen Arrangement ist „Endlich nichts“ ein großer Schritt – während das Erste Album „Bodenangst“, veröffentlicht im Jahr 2009, ausschließlich mit der Akustik-Gitarre eingespielt wurde, entwickelte sich jedes Album weiter.

So hat Spaceman Spiff sich mit Felix Weigt (Die höchste Eisenbahn) und Jonny König (Stoiber on drums) 2 weitere Musiker mit in sein Boot oder besser gesagt, in seinen Raumgleiter geladen und verleiht den Songs auf diese Weise noch mehr Weite und Tiefe.

Man sucht immer nach Entschleunigung, nach mehr Zeit für alles Wichtige.

Die Musik von Spaceman Spiff schreibt einen Soundtrack für ein ganzes Leben, geprägt von Höhen und Tiefen, die wir zu feiern und zu meistern haben, so findet man sich in vielen beschriebenen Gefühlen, Momenten und Situationen wieder.

 

Text: Andreas Böhm für deutschFM