Punch Arogunz
Punch Arogunz
Punch Arogunz über "Dumm sein": Bevor ich „Dumm sein“ geschrieben habe, hatte ich eine Art Schreibblockade. Ich hab mich zwar nicht tatsächlich blockiert gefühlt, da ich einiges schreiben konnte - ich hatte allerdings zu der Zeit nicht das Gefühl, dass es perfekt ist. Diesen Anspruch habe ich an die Originalität wenn ich schreibe und bin ohne einfach nicht zufrieden. Alles hundert mal durchdacht, alle möglichen Szenarien der Resonanz im Kopf durchgespielt - bis ich auf YouTube wieder mal etwas sah, was Erfolg hatte - ohne dass sich wahrscheinlich überhaupt jemand zu einer Sekunde so viele Gedanken darüber machte, wie ich über meine Songs. Dumm müsste man manchmal sein. Frei von Zweifeln und Ängsten, die aus zu vielem Nachdenken resultieren. Wer dumm ist, denkt nicht nach. „Manchmal ist das Leben ziemlich unfair, - doch ich hätte nie Probleme, wenn ich dumm wär.“ Carnivora war das erste Album. Ich hab mir meine gesamte vorherige Karriere lang erhofft, ein Album machen zu können und eine klare Vorstellung von dem gehabt, was ich alles sagen möchte und wie es klingen soll. Mit einem Chart-Erfolg in den Top 20 mit dem Debüt hätte ich niemals gerechnet. Als es an die Arbeiten des zweiten Albums gehen sollte, war ich sehr nervös. Der Druck vor mir selbst und vor meinem Label, aber auch vor meinen Fans, mich zu verbessern und zu entwickeln hat mich teilweise fast gelähmt. Ich bin ein totaler Perfektionist und verwerfe Ideen sehr schnell, wenn ich denke, sie können gut, allerdings nicht sehr gut sein. Das macht es einem natürlich sehr schwer vorwärts zu kommen und genau das erhöht den Druck noch mehr. Da mir Carnivora aber viele Türen geöffnet hatte, gabs mit der Zeit Kanäle unter denen ich den Druck abbauen konnte. Man erfährt Resonanz, wird sich seiner Stärken bewusster. Dazu habe ich sehr viele neue Menschen kennengelernt, die ich als Jugendlicher bereits bewundert hatte. Im Großen und Ganzen konnte ich dadurch, dass ich die Wirkung des ersten Albums erfahren konnte, endlich die Bremsen lösen - ich merkte ja, dass es bereits vorwärts ging. Es formte sich eine Vision, wo ich mit dem Album hinwollte. Als die Skizze fertig war, ging es mit dem Schreiben sehr schnell. Als ich meine Produzenten mobilisiert hatte, verging die eigentliche Arbeit wie im Flug. Produzieren und aufnehmen - das hat ca. 2 Monate gedauert. Einmal die Woche fuhr ich mit der Bahn von Wilhelmshaven nach Hamburg und fuhr mit einem fertigen Song wieder nach Hause. Videodrehs in Berlin, Cover-Arbeiten über das Internet mit dem Designer, mit dem ich schon seit 2011 an meinen Sachen feile. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten.
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