Plasebo

Niemand hat Bock, sich den Promo-Text eines Liedes durchzulesen. Niemand hat Lust auf die quatschigen Superlative, die dann kommen, denn ja ja, wir wissen es alle, nur Ausnahmetalente, alles nur geil, noch nie so da gewesen, unbedingt hören, dies das. Und ja, man muss dieses Lied nicht hören. Wirklich nicht. Aber man sollte dringend. Weil da einer über was singt, was es vielleicht irgendwie irgendwo schon mal gab, aber nicht SO. Es ist ein junger Mann, der anderen Männern erzählt, was es bedeutet, kein Arschloch zu sein. Ein Lied über Feminismus, ohne sich ausgerechnet als eben junger Mann hinzustellen und so zu tun, als wüsste man es besser, als die Frauen, als die Mädchen, als die, die jeden Tag damit leben müssen. Ein Lied mit einer so eindringlichen Stimme und mit so einem Willen, ernstgenommen zu werden, einer solchen Überzeugung, dass es fast ein bisschen weh tut. Weh tut aber am Ende nur die Botschaft, die, zugegeben, zuallererst von Frauen kommen sollte und nicht schon wieder von einem, der es besser weiß. Das tut er nicht. Es geht darum, aufzuzeigen, dass man als Mann nicht darum herumkommt, sich kritisch mit sich selbst auseinanderzusetzen - auch wenn’s unangenehm wird. Weil es wichtig ist. Dieses Lied brennt, im Kopf und da wo’s brennen soll und ja ey, wirklich, man muss diesen Promo-Text nicht lesen, man muss sich das echt nicht antun, aber verdammte Scheiße, man sollte diesem Song zuhören, das sollte man wirklich um alles in der Welt tun. Sämtliche mit dem Song erzielten Einnahmen von Künstler und Label werden zu gleichen Teilen an die Organisationen Verein Wiener Frauenhäuser und LEFÖ - Beratung, Bildung und Begleitung für Migrant*innen gespendet.

 

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