Nadine Fingerhut

In einer Zeit, wo alles auseinanderzubrechen droht, in der es immer schwerer wird,  irgendwo Halt zu finden, können Lieder Anhaltspunkte für Geborgenheit,  Sichverstandenfühlen und doch noch mögliches Ankommen sein. Nach einer EP und drei  Studioalben veröffentlicht die Liedermacherin und Songpoetin Nadine Fingerhut am  8.9.2023 ihr neues Album "Hafen & Meer" in Konstantin Weckers Label Sturm & Klang,  dessen Credo "Ich singe, weil ich ein Lied hab" ist. Und Nadine hat ihre Lieder. Sie legt  zehn davon voller Variationen des Ankommens vor. Da gibt es das persönliche  Ankommen, wenn es im Titellied "Hafen & Meer" heißt: "Ich hab den Hafen und das Meer / Ich kann dort hingehen wo ich will / Und trotzdem ist mein Herz nie leer." Manchmal merkt man erst aus der Entfernung, wo man ganz zu Hause ist ("Karte vom Meer"). Und ja - auch alle, die glauben nicht, vielleicht niemals ankommen zu können, erhalten kluge  Innehaltimpulse von Nadine ("Irgendwas ist immer"). Woran können wir uns in unsicherer Zeit festhalten? Im scheinbar hoffnungslosen "Weck mich nicht auf" singt sie dann doch: "Ich werde nicht aufhören zu glauben / Dass ein Wunder passiert / Und dich und mich aus dieser Dunkelheit führt." Feinfühlig arbeitet Nadine Fingerhut textlich diese Variationen des Ankommens heraus. Musikalisch atmen die Lieder einprägsame, vielfach balladeske Leichtigkeit, die dem sich wandelnden Ankommen aber auch eine zuversichtlich stimmende, ganz spezifische Kraft persönlichster Ausstrahlung geben. Nadine singt, weil sie ihre Lieder vom Ankommen-Können teilen möchte - und damit in dieser Zeit, wo alles auseinanderzubrechen droht, doch auch noch Mut und Zuversicht zu vermitteln versteht. Etwas, was wir alle so dringend benötigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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