Nader Rahy
Nader Rahy
Ich war zwölf Jahre alt, als mein Vater mir meinen damals grössten Wunsch erfüllte. Von einem seiner Kunden brachte er eines abends ein Schlagzeug mit nach Hause. Es war zugegebenermaßen ein Schrotthaufen aber allemal besser, als die Farbeimer und Papierkörbe, die ich davor zum Trommeln missbrauchte. Bevor ich das erste Paar Drumsticks in den Händen hielt, wusste ich bereits, dass ich Schlagzeug spielen können würde. Es war eines frühen Nachmittags gegen Schulschluss, als ich einen etwas älteren Schüler in der Schulaula an den Drums beobachtete. Er spielte einen klassischen midtempo AC/DC Beat. Das war quasi meine erste Offenbarung, denn ich wusste einfach, dass ich das, was der da machte, schon lange konnte. Es juckte mich dermaßen in den Fingern, daß ich ihn einfach fragen musste, ob ich auch mal spielen dürfe. Im Sommer des Jahres 2013 beschloss ich, an der Musik-Tv-Show "The Voice Of Germany" teilzunehmen, nicht etwa, um das Ding zu gewinnen, sondern um einem breiteren Publikum zu zeigen, dass es mich gibt. Ich qualifizierte mich für die Teilnahme durch eine Audition, in der ich vor diversen Mitarbeitern von Universal drei Songs vorsingen musste. In der ersten Episode der 3. Staffel des Formats, der sogenannten "Blind Audition", schaffte ich es mit einem 90 Sekunden langen Cover des Songs "Plush" von den Stone Temple Pilots in den weiteren Verlauf der Show. In der zweiten Episode, den "Battles", sang ich mich mit einer Rockversion von Seal's "Kiss from a rose" gemeinsam mit einer weiteren Kandidatin in den Sieg und somit die nächste Runde, die "Showdowns". Dort gab ich einem Millionen-Publikum einen meiner Lieblingssongs zum besten: "Nutshell" von Alice in Chains. Nach insgesamt einem halben Jahr Arbeit in Form von Dreharbeiten, Vocal-coachings, Interviews, Presseterminen, Briefings, Proben und Foto/Video-Shootings stand ich am 29. November mit einer schweren, düsteren Version von Led Zeppelin's "Kashmir" in der ersten Liveshow dieser Staffel. Obwohl ich vor dem Publikums-Voting, dank einer völlig bescheurten Punkte-System-Vorgabe seitens der Show, 20% hinter eine andere Kandidatin gesetzt wurde, woraufhin ich ausschied, empfand ich meine Teilnahme an "The Voice" als Sieg. Ganz davon abgesehen, dass das Publikum mich knapp vorne gesehen hatte, war es mir gelungen, in einem Mainstream TV Format des Deutschen Fernsehen's Songs zu präsentieren, die es so noch nie auf den Privatsendern zu sehen und hören gab. Der Plan, meine Popularität zu erweitern, war aufgegangen.
Links:
www.nader-rahy.de
www.facebook.com/Naderrahy