Muso

Drei Jahre sind ins Land gezogen, seitdem „Stracciatella Now“ auf dem Stuttgarter Label Chimperator erschien. Damals feierte das „Malibu Beach“ -Video der heutigen „Neo Magazin“-Macher Premiere bei der Launch-Party von Noisey Deutschland. Das Feuilleton machte um OK Kid, Gerard, Muso und andere eine neue Deutschrap-Generation aus. Muso teilte sich die Bühne mit Megaloh, Casper, den Label-Kollegen Die Orsons und Cro. Aufgrund seiner vertrackten Texte, seinem eigenwilligen Auftreten und der eklektischen, experimentierfreudigen Produktionen, wurde der „Anti-Cro“ (3sat) als Hoffnungsträger und HipHop-Verräter gleichermaßen gefeiert und verteufelt. In der Folge machte sich sein Produzententeam auf, die nächste Casper-Platte zu produzieren. Um Muso selbst hingegen wurde es ruhig. Muso lebt und schreibt in Heidelberg. Auch wenn sein Lebensstil heute weniger exzessiv sein mag als zu Zeiten von „Stracciatella Now“, das Verfassen seiner Texte bleibt ein intensiver Prozess zwischen nächtlichem Eskapismus und Selbsttherapie. Text und Musik wurden abermals extrahiert und auf den Punkt gebracht, auf der Suche nach der Essenz wieder verworfen und neu eingespielt - Musikästhetik und Zeitgeist befinden sich eben in stetem Wandel. Muso hat seinen Kosmos erweitert, sich neu erfunden und dabei den eigenen Stil präzisiert. Gemeinsam mit den Produzenten LO und Gianni Brezzo ist so über die Jahre ein Album gereift, ein Album-Album mit roten Fäden und vielschichtigen Bildern, die sich für den aufmerksamen Hörer zu einem kristallklaren Gesamtbild fügen - oder eben auch nicht. Denn das ist eigentlich auch nebensächlich. Zwölf Songs stark ist das Album geworden, es trägt die Farbe des Universums und den Titel „Amarena“.

 

 

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