Milian Otto

Milian Otto - …und dann war da nach all den Konzerten, die ich allein – allein mit euch – durch meine Lieder gereist bin, nach all den Abenden der leisen Töne und lauten Geschichten, eine unbändige Lust, Mitstreiter*innen zu finden, miteinander auf die Suche zu gehen, sich treiben zu lassen, zusammen abzugehen, zu forschen, zu tanzen, sich auf der Bühne gegenseitig und miteinander durch die Welten zu schleudern. Das Baby dieser Lust heißt „Corpus Delicti“. Dieses Baby schreit gegen Faschos, gegen tödliche Gier, gegen selbstherrlichen Optimierungswahn, gegen Mikro- und Makrozynismus, für die Freiheit des Körpers, für die Unbedingtheit aller menschlichen Träume. Es sucht nach Auswegen aus der Einsamkeit und der chronischen Verlorenheit zwischen all unseren Widersprüchen. Dieses Baby ist radikal ehrlich und radikal empathisch – das war und bleibt der Anspruch. Nach dem Liedermacheralbum „Wahnwitz und Gelegenheit“ (2018), nach unzähligen Solo-Konzerten, allein oder immer wieder auch als Support von Bands wie „Black Sea Dahu“ oder Sarah Lesch, habe ich wie so viele die bleierne Starre der Pandemie genutzt, um neue Musik zu schreiben. Der Genremix auf dieser Platte umfasst 70s Psychedelicrock, Indiepop, eine arabische Oud, ein Fauré-durchtränktes Cello, 90s Alternative Gitarrenriffs, AfrobeatAnleihen, politisches Lied, Singer-Songwriter Pop mit 80s Choruseffekten, Buckleyeske Gitarrenräume, Udo-Lindenberg-Gedenk-Bläsersätze… einfach alles, was Spaß macht. Zwar alles von mir selbst geschrieben & produziert, aber undenkbar ohne all die goldenen Inputs von Mario Hänni (Zürich), dem Drummer auf diesem Album, der den Rest des Jahres mit Sophie Hunger tourt, seinem Bruder David (Zürich) am Bass (die beiden haben ein grandioses eigenes Projekt – Mnevis) und Timo Keller, der das ganze im „Studio unterm Dach“ in Luzern auf die Spur gebracht hat, wo kurz vorher noch Faber sein aktuelles Album aufgenommen hat.

 

 

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