Matthias Schweighöfer

Matthias Schweighöfer - „Jeder, der mich nicht kennt, fragt: ‚Wieso muss er übertreiben, statt einfach nur beim Film zu bleiben? Schuster bleib bei deinen Leisten!‘ / Bin mein Leben lang was nachgejagt / aber glücklich hat’s mich nicht gemacht / frag‘ die Menschen, die mich lieben und mir nah sind / die wissen das“, spricht eine leise, brüchige Stimme zu behutsam gespielten Klaviertasten und sanften Streichern. Die Stimme gehört Matthias Schweighöfer. Sie erzählt von falschen Zielen und fehlendem Glück, vom Vermissen und von Ängsten. Von seiner Rolle als Mensch und als Mann, als Schauspieler – und Musiker. Denn drei Jahre nach seinem Top-5-Debüt „Lachen Weinen Tanzen“ hat Matthias Schweighöfer mit „Hobby“ ein neues Album aufgenommen. „Anfang“, das erste Stück dieses Albums, könnte einen nicht besser auf die restlichen Songs vorbereiten. Es ist ein Plädoyer, zu machen, was man liebt – ganz egal, was andere davon halten oder über einen denken könnten. „Wenn’s dir nicht gefällt, mach doch einfach aus“, lautet folgerichtig der letzte Satz des ersten Songs. Eine wichtige Botschaft - gerade in Kombination mit dem darauffolgenden „BEEM (Bis es einer macht)“. „Einen Song wie „BEEM“ hätte man von mir vielleicht im ersten Moment nicht erwartet, aber genau deshalb musste ich ihn machen. Einfach, weil er zeigt, was passiert, wenn es einer macht. In Deutschland neigen die Menschen dazu, das Unmögliche auf immer und ewig für unmöglich zu halten. In Amerika ist es genau rumgedreht. „BEEM“ ist ein Plädoyer dafür, an seine Träume zu glauben und sie zu erfüllen, für seine eigenen Entscheidungen einzustehen etwas aus eigener Kraft schaffen. „Auf ‚Lachen Weinen Tanzen‘ ging es viel um Beziehungen“, blickt Matthias Schweighöfer zurück. „Mir ist schnell klargeworden, dass ich mich auf ‚Hobby‘ anderen und neuen Themen widmen möchte. Was beschäftigt mich? Was habe ich erlebt? Was sind Emotionen, die ich habe?“ Natürlich werden auch auf „Hobby“ Beziehungen verhandelt, aber viel häufiger geht es um den Mann, den Menschen und den Musiker Matthias Schweighöfer – und zwar nicht nur ernsthaft, sondern vielmehr auch spielerisch. Einen ganz ähnlichen Umgang hat Matthias Schweighöfer auch für die Arbeiten am Album gefunden. Es ging raus aus Berlin und rein in den Spreewald. „Ich wollte für dieses Album gerne eine besondere Atmosphäre, die uns mehr Freiheiten und die Möglichkeiten für den permanenten Austausch mit dem ganzen Team bietet“, erklärt Matthias. In der „Bleiche“ richteten Matthias und sein Team eine Art Studiokomplex mit mehreren Räumen ein, in denen Tür an Tür und Tag für Tag intensiv an den Songs gearbeitet wurde. „Immer wieder kamen befreundete Musiker vorbei, wir haben viel Kartoffeln und saure Gurken gegessen, dazu Wein, Bier und Kaffee getrunken und einfach Musik gemacht. Das war ein total schönes, familiäres und gelassenes Arbeiten – und genauso klingt das Album jetzt am Ende auch.“ Neben Patrick „Pyke“ Salmy, Ricardo Munoz, Karo Schrader, Fayzen, Jonas David, Arne Schumann und Josef Bach spielte vor allem Executive Producer und Mitautor Nisse eine zentrale Rolle, der über das Arbeiten am Album zu einem echten Freund von Matthias wurde. „Wir sind ungefähr eine Generation, richtige Rap-Freaks und auch abgesehen davon musikalisch auf dem gleichen Level“, erklärt Matthias. „Deshalb hat Nisse auch sofort verstanden, worum es mir ging: Einen Refrain eben nicht noch mal aufzunehmen, sondern ihn einfach ein so zu lassen – selbst, wenn er etwas schräg klingt.“ Den Hörer nicht immer an die Hand nehmen, sondern ihn herausfordern. „Ich sage immer: Das Album zu hören, fühlt sich an, wie über einen Flohmarkt zu schlendern und die unterschiedlichsten Dinge zu finden“, sagt Matthias - und so erinnert „Lauf“ mit satter Bassline, schillernden Synthies und Aufbruchsstimmung an den Disco-Sound der 80er, während einen „Türkis“ mit seinen hoffnungsvollen Klavierläufen an die Côte d'Azur entführt, wo Matthias die Idee für diesen Song kam. Das beste Beispiel hierfür dürfte „Du fehlst“ sein. Ein Duett, auf dem auch Matthias‘ Freundin Ruby O. Fee zu hören ist. Der Song erinnert dabei nicht ganz ungewollt an den Schweighöfer-Film „Schlussmacher“ aus dem Jahr 2013 und ganz besonders an eine Szene, in der zwei Menschen sich nur durch eine Tür getrennt gegenüberstehen. Der eine kann nicht rein, der andere kommt nicht raus. Wo ist die Mitte? Wie findet man sich? Wer macht die Tür auf? Ein Sinnbild für die Kommunikation in einer Beziehung und wie wichtig es ist, miteinander zu reden. Nicht weniger eindrucksvoll: „Ping Pong“, ein Song über das ewige Hin und Her in einer Beziehung – so lange und oft, dass man irgendwann nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. In ihrer musikalischen Vielschichtigkeit und ihrer inhaltlichen Abwechslung beweisen die 15 Songs auf „Hobby“ eindrucksvoll, welche Entwicklung Matthias Schweighöfer in den letzten drei Jahren durchgemacht hat. Der Dringlichkeit der Stücke merkt man an, wie wichtig ihm die Musik ist. Als Therapie, als Ventil und auch als Hobby. „Ein Hobby kann die Welt bedeuten; kann die Zeit sein, in der man alles um sich vergisst; kann die gesunde Routine im Chaos sein. Oder einfach nur Spaß machen“, erklärt Matthias Schweighöfer. „Ich könnte mir keinen passenderen Titel für dieses Album vorstellen, denn die Musik war mein Hobby. Mittlerweile ist sie neben der Schauspielerei zum Beruf geworden und das ist der Wahnsinn. Ich möchte mit diesem Album Mut machen, dem Herzen zu folgen. Einfach das zu tun, was man kompromisslos liebt. Ich hab’s getan und das Ergebnis ist eine Platte, die zu 100 Prozent ich bin. Eine Platte, die mir die Welt bedeutet, aber eben einfach auch Spaß macht.“ Apropos: „Hobby“ wird auch als limitierte Fanbox erscheinen, die den Albumtitel auf ganz besondere Art und Weise aufgreift. Neben dem Album selbst werden in der Box auch ein Malset und ein Notizbuch enthalten sein – und auch die Box selbst wird sich kreativ gestalten lassen.

 

 

 

Links:

 

www.facebook.com/matthias.schweighoefer

www.lachenweinentanzen.com