Markus Pfeffer
Markus Pfeffer
„All die Jahre“ – Heißen könnte das neue Album von Markus Pfeffer auch „Drei Jahrzehnte lang Rockmusiker“, denn dieses runde Jubiläum feiert der Pfälzer im Jahr 2018. Bundesweit bekannt wurde der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und Multi-Instrumentalist als Gründer und Komponist der Deutschrockband Winterland aus Kaiserslautern. Zurückblicken kann er dabei u.a. auf zahlreiche TV-Einsätze (bspw. in „Brisant“/ARD, SWR-Landesschau, Rhein-Neckar-Fernsehen etc.), mehrere hundert Auftritte u.a. gemeinsam mit Bands wie Pur, Purple Schulz, The Busters, Tyketto, Vanden Plas, Wishbone Ash, Extrabreit und Highlander sowie nicht zuletzt eine Nummer Eins-Platzierung in den deutschen Amazon Download Charts an Weihnachten 2010. „Als für mich inzwischen offiziell vierzehnte Album-Produktion und nach vielen Studio-Aufnahmen mit Bands wie Scarlett, Winterland, Wet Desert und Karma in nunmehr dreißig Jahren war es jetzt einfach an der Zeit erstmals ein komplettes Album im Alleingang zu komponieren. Das Agieren außerhalb gängiger Bandgefüge und ohne stilistische Grenzen öffnet dabei Horizonte und macht auch mal den Kopf frei für Neues“ meint „Dr. Pepper“ zum Anlass für sein erstes Solo-Album. Nachdem die Texte bis auf eine Ausnahme allesamt aus seiner Feder stammen war es dabei ebenso naheliegend wie natürlich, dass er neben Gitarre, Bass und Keyboards selbstverständlich auch den Lead-Gesang übernimmt. Seit mehr als zehn Jahren zeichnet er für sämtliche und mitunter sehr aufwändige Chor-Arrangements bei Winterland verantwortlich. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen übernahm er somit auch den Sängerposten. Das Songmaterial pendelt zwischen üblichen Schubladen von Rock und Pop und beschreitet dabei bewusst eigene Wege abseits ausgetretener Pfade und gängiger Trends. Stilistisch reicht die Palette vom akustisch arrangierten Nostalgie-Titelsong mit Ohrwurmpotenzial über episch synthielastig-mitreißende Tracks wie dem Opener „Irgendwann“ und „Bereit“ so wie erdigem Straßenrock mit punkiger Attitüde bei „Lass mich in Ruh‘“ und „Lasst Gitarren reden“ bis hin zu sphärisch-flirrenden Klängen bei „Zeit zu träumen“. Ganz bewusst plakative Achtziger Jahre-Rock-Anleihen bei „Viel zu heiß“ und „Entleide dich“ so wie zwei verträumte Instrumentals in Form des Piano-getragenen Stücks „Inspiration“ und der Akustikballade „Neubeginn“ runden das abwechslungsreiche Hörerlebnis ab. Die mit der Musik der Siebziger und Achtziger Jahre aufgewachsene Generation wird auf dem Alben viele Anleihen an die Klänge ihrer Kindheit und Jugend wiederfinden und dabei den ein oder anderen Ohrwurm ganz sicher nicht so schnell wieder loswerden.
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