Lobby Boy

LOBBY BOY sind ein brodelndes Gemisch aus dem Berliner KADAVAR Umfeld, versetzt mit Dortmunder Bordsteinromantik. Klartext mit einer gehobenen Portion Style-Attitüde trifft auf dickes B. Schnauze und Ruhrgebiets-Punch. Stilistisch findet sich die Band irgendwo zwischen Queens Of The Stone Age, Beatles & The Who, allerdings mit deutschen Texten. Das Anpreisen von neuen Acts endet oft in den berüchtigten Schubladen, die keiner haben will, aber jeder benutzt. Im Falle von Lobby Boy steht allerdings eines fest: Die Stimme hat definitiv Wiedererkennungswert weit über dem Durchschnitt und ist gepaart mit dieser Art von Sound nicht gerade alltaglich. Zumindest nicht im Bereich der deutschsprachigen Musik. Nach der 5 Track EP „PARADE“ (2021) haben die beiden Sanger und Gitarristen Menny Leusmann und David Bartelt viel experimentiert und Ihren Stil erweitert. AUTOBAHNGOLD ist der kraftvolle Beweis. Dennoch sind Lobby Boy ihrer Arbeitsweise treu geblieben: Die Aufnahmen haben sie auch dieses Mal zu zweit gestemmt. Mit David am Schlagzeug und Menny am Bass. „Fieber“ hat den Rhythmus einer nach bester ZZ-TOP Manier gespielten Boogie Gitarre mit fettem Slapback. Der Gesang legt sich gleichermassen aufgekratzt und laidback ins gemachte Groovebett. Stampfend kommt die Band dazu und zielt auf den Refrain „Gib mir Fieber!“ Der Focustrack „Blickdicht“, bei dem KADAVAR Schlagzeuger Tiger hinter den Drums sitzt, lässt es brodeln. Harte Gitarren umfassen seinen unnachgiebigen Snare-Rhythmus auf allen Vieren. Im Clubbereich wurde die Nummer zum Underground Hit und plazierte sich in den Metal Rock Charts. Mit Ihrer Single "Vielleicht" schafften Lobby Boy es erstmals bei Spotify ("Fresh Finds") und Amazon ("Taufrisch Metal") auf Playlisten. Apple Music listete "Gib mir mehr" in „Deutschrock Deluxe“. AUTOBAHNGOLD ist sicherlich kein typisches Radiofutter. Es ist verspielt, vertrakt, harmonisch ungewohnlich und wechselt den Rhythmus. Oft entscheidet es sich fur das alles tragende Ohrwurmriff. AUTOBAHNGOLD haut gleich einen ganzen Pulk von Songs dieser seltenen Kombination aus Riff und Melodie, Sahne und Rotz, Harmonie und Härte raus. Aber auch die vorsichtigeren Tracks der zweiten Hälfte uberzeugen mit ungewöhnlichen Strukturen, direkten Melodien und eingangigen Refrains. Live spielt die Band in 4-er Besetzung, verstärkt durch Mitglieder der Pighounds (Sandro de Luca) und Nathan Gray (Alan Kassab). Und wer mag, kann jetzt auch gerne von den Stühlen sprechen, zwischen denen die Unkonventionellen gerne sitzen gelassen werden. Allerdings kommen diejenigen neuen Acts, die es an die Oberfläche geschafft haben, oft genau dort her.

 

 

 

 

 

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