Kleinstadthelden

Dieses Album brennt. Das Debüt der kleinstadthelden ist ruhelos, rastlos. Vier junge Menschen müssen raus. Los, los, los. Kein Gestern, kein Morgen, nur Heute. Ihre Songs rennen vorneweg, die vier kleinstadthelden hinterher. Raus in die weite Welt. Und dann doch wieder Pausen, Innehalten auf dem Weg, Zweifeln. Die Stille holt sie ein, die Explosion im Kopf hallt langsam aus. Verzweifeln? Vielleicht einmal kurz. Doch wieder zurückgehen? Niemals. Das Wort mit den drei Buchstaben ist böse, aber wir verwenden es jetzt trotzdem: Das hier ist Emo-Rock, meine Damen und Herren. Emo-Rock auf Deutsch, so ungestüm und charmant, wie die Get-up kids ihn mal erdacht haben. Ohne Schminke, da ist alles echt. Natürlich wird hier gelitten, aber es wird nicht gejammert. 10 Songs voller Dringlichkeit hat Uli Wortmann (delNiros ...) in den Farida Studios aufgenommen, Swen Meyer (Kettcar, Tomte ...) hat sie in den MOB Studios in Hamburg gemischt. Die ganze Dramatik eines Lebens Anfang Zwanzig in etwas mehr als 30 Minuten. Diese Songs wollten die kleinstadthelden nicht schreiben, sie mussten. Weil die Gefühle raus wollten, kein Platz mehr da drin. Gleich mit dem ersten Lied entzünden Simon Lam (voc / git), Felix Weidenhöfer (git / voc), Nils Freesemann (bs) und Max Krämer (dr) ein Feuer, das die ganze Platte über lodert. Aufbruchstimmung herrscht beim „Schritt ins Leben“, die Jungs lassen sich hinaustreiben, egal wohin. Danach Ernüchterung. Nicht jeder kann den Weg mitgehen. Freundschaften laufen auseinander. Und die Sache mit der Liebe. Schläge in den Bauch, alles wegwerfen, die Welt soll weggehen. Resignation. Aber vor allem immer wieder: Aufstehen. Das Schiff fährt weiter, kein Rettungsboot in Sicht. Die Reise geht weiter, weiter hinaus zu den Menschen, um ihre Herzen zu erreichen. „Es ist eine lange schwere Reise. Und keiner weiß, wohin. Doch die Nadel zeigt auf Hoffnung.“

Das Album "Osterholz-Scharmbeck"

 

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