Klaka Bosko

Ein Raum voller bunter Lichter und das reizvolle Gefühl, nach Mitternacht nicht alleine sein zu wollen. Wummernde Bässe geben ein Gefühl von Leichtigkeit und bilden einen Sog ins Unbeschwerte, der leichte Rausch alkoholischer Getränke lässt jede Zelle des Körpers auf der Welle des Beats tanzen. Jemanden finden – egal, ob vertraut oder unbekannt. Gemeinsam eine Welle, ein Gefühl, finden, und sich darin treiben lassen... Klaka Boskos aktuelle Single „Spieglein an der Wand“ ist frisch, tanzbar, unerwartet – und transportiert den Hörer rasant in den Sound der 80er. Das gesprochene In- und Outro des Songs entstand beim ersten Einsingen in Rainer Oleaks Tonscheune. Die Musik war fertig, nur dem Gesang fehlte die Melodie. „Aber genau dieses gesprochene, dieser Text, haben mich die Gedanken fühlen lassen - ganz ohne Melodie. Ich musste gleich ein bisschen an Falco denken“, beschreibt Klaka Bosko den Entstehungsprozess. Was bleibt ist eine Anmache, eine Einladung zum Tanz, die schlussendlich doch ihre Melodie findet und sich mit der Musik verbindet. „Als ich den Song schrieb dachte ich ganz klar an das Nachtleben in Berlin, Dresden und Andernorts“, plaudert Klaka Bosko. „An die neu eroberten Clubs, Diskotheken und Partykeller. An die vielen Gedanken und Gefühle, die mir in solchen Läden durch den Kopf gehen“. Den Alltag hinter sich lassen und einfach Feiern, eine Zeit ohne Wenn und Aber genießen, ohne Abwägen – dazu lädt der sympathische Berliner mit dem Song ein. Synthesizer und ein Vocoder im Hintergrund erinnern stark an den Sound der 80er-Jahre, der derweil ein großes Revival erlebt und den Weg zum Puls der Zeit zurückgefunden hat. Eine Erinnerung, eine Ode, an eine technikfreie, unbeschwerte Zeit: Kein Handy, kein Onlinedating, kein Social Media oder Verschönerungs-Apps. „Man musste noch echt und hautnah mit der eigenen Person überzeugen, „posen“, wie man es heute nennen würde“, erinnert sich Bosko. Die Akkorde sind einfacher Natur und wollen kein musikalisch bedeutendes Konstrukt sein. „Während des Arrangements schlich sich, auf ganz natürliche Weise, eine leicht dunkle Stimmung in das Stück“, erzählt der Singer-Songwriter. „Vielleicht, weil solche Partyräume ihre Besucher in Dunkelheit einhüllen und so, durch die gewisse Anonymität, eine Art Sicherheit versprechen – ganz egal, wie man aussieht oder tanzt.“

 

 

 

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