Juri

Die Geschichten, die das Leben schreibt, vergehen, verrinnen wie die Zeit, die sie vergessen macht. Wenn da nicht jemand wäre, der sie festhalten würde. Das Duo JURI macht genau das. Sänger Juri Rother und Gitarrist Pierre Pihl, die bei ihren Konzerten von einem Live-Drummer unterstützt werden, haben fünf Songs aufgenommen, in denen sie die poetischen aber auch die düsteren Momente des Lebens gefühlvoll aber ohne Sentimentalität herausgeschält haben. Zu hören auf der EP „Neopop“. Inspiriert von der besonderen Sphäre zwischen Tag und Traum, durchbricht JURI mit vielschichtigem, tanzbaren Sound und mitunter scharfkantiger Poesie die Grenzen glatter popmusikalischer Beliebigkeit. Dabei schaffen die beiden Musiker eine völlig eigene Klangwelt, deren dunkler Aura man sich kaum entziehen kann. Möglich machen das die einfühlsamen, nicht selten aufwühlenden Texte und Melodien von Juri Rother. Und was Juri mit Worten ausdrückt, sagt Pierre mit Händen und Füßen – was durchaus wörtlich zu verstehen ist. Denn elektrische und akustische Gitarren bedient er mit allen zehn Fingern, ähnlich wie ein Pianist. Und den Bass spielt er gleichzeitig – mit den Füßen. Mit den nun vorliegenden Songs der EP „Neopop“ bewegen sich JURI in einem poetischen Halbdunkel. Das genau beobachtete „Gegen den Strom“, das traurige „Brüder“ oder die treibende Dance-Nummer „Melancholie“ bietet Juri Rothers charismatischen, leicht heiseren Vocals genau den Raum, die sie brauchen, sich zu mitreißenden melodischen Höhepunkten aufzuschwingen. In ihrem Zusammenspiel schaffen JURI eine ganz eigene musikalische Magie, die den Hörer spüren lässt: Hier geht es in jedem Song um einen ganz besonderen Moment. Einen Moment, den diese beiden Musiker mit ihrer Inspiration, ihrer Kreativität und nicht zuletzt ihren handwerklich beeindruckenden Skills auf den Punkt bringen.

 

 

 

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