Josias Ender
Josias Ender
Ich vergesse, was ich gelernt hab / Ich verspiel eine Handvoll Talent / Ich verliere, woran ich glaube / Ich steh in meinem Schlafanzug im Wind. Ein Album über Leben und Tod, Abschied und Aufbruch, Straucheln und Aufstehen. Josias Enders Musik beschreibt Lebenswege: Er begab sich mit seiner ersten EP Aus den Wäldern in die Städte und mit der zweiten wieder zurück. Sein Debütalbum widmet sich nun dem Weg in die weite Welt und das Leben hinaus, wo Lichter endgültig erlöschen, wo die Tinte in Briefen verbleicht und wo die Dinge vergangen sind und doch niemals vergehen. Doch eine Welt auch, in der man mit dem alten Ford Fiesta und zwei Freunden ohne Plan nach Frankreich fährt oder euphorisch davon träumt, eine taumelnde Erde in ihre Bahn zurückzulenken. Eine Welt, in der Liebe zum ersten Mal beginnt und zum x-ten Mal endet. In der man schlingert, stolpert und hinfällt, um dann erneut Anlauf zu nehmen. Erzählt wird von all dem in vertonten Gedichten, Storytellingtracks und lyrischen Popsongs, die allesamt catchy sind und einen nicht mehr loslassen: in den Ohren, im Herz, in den Gedanken. Im Herbst 2019 betrat Josias Ender mit seinen weitgehend akustischen Demos das zu dieser Zeit improvisierte Studio von Produzent Thomas Wosnitza (Tipps für Wilhelm). Zusammen mit Johannes Stöckholzer entstanden dort in den folgenden Monaten Schicht für Schicht einzigartige Arrangements, die jedem Song ein schillerndes Gewand aus akustischen und elektrischen Gitarren, einer uralten Hammond-Orgel und zahlreichen elektronischen Zauberklängen webten. Kein Lied wie das andere, und doch im Kern verbunden durch subtil verspielte Pickings und den jungenhaften und zugleich kratzig-sanften Nebelgesang. Zehn Songs, poetisch, bedeutungsschwer und federleicht, zwischen Liedermacher, Singer-Songwriter und Indie-Pop: Schlafanzug im Wind. Josias Ender wuchs zwischen Ackerfurche und Waldrand im baden-württembergischen Nirgendwo auf, zog dann zum Studieren nach Freiburg und später zum Leben nach Berlin. Dort haust er nun und belehrt ahnungslose Heranwachsende über das Leben. Seine Musik vereint feinsinnige Texte mit kleinen und großen Melodien, vorgetragen von jungenhaftem und zugleich kratzig-sanftem Nebelgesang. Dazu erklingt eine Gitarre, die in ihrer zugewandten Melancholie eine ganz eigene Stimme erhält – und in den lauten Momenten eine Ladung akustischen Indie-Rock auf die Bühne bringt. Seine gesungene Poesie, sein poetischer Gesang handelt von sprechenden Vögeln, von Schlafanzügen und Handys, von Betonbauten und Bären und manchmal auch von dir. Nach seinem EP-Zyklus Aus den Wäldern in die Städte (2015) und Aus den Städten in die Wälder (2017), die er selbst aufnahm und veröffentlichte, folgt 2020 sein Debütalbum Schlafanzug im Wind beim Indielabel unserallereins, das den bisherigen akustischen Sound um einige elektronische Elemente erweitert und das zusammen mit Thomas Wosnitza und Johannes Stöckholzer von der Band Tipps für Wilhelm aufgenommen und produziert wurde.
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