Fina
Fina
„Ich würd ́ dir gerne alles sagen, was mich zusammenhält, was michzerbricht“ singt Fina und offenbart uns damit entwaffnend ehrlich ihre Suche nach ihrem Platz in der Welt. Mit ihrer neuen EP „Alles sagen“ erzählt uns die Newcomerin vom Abschied in verschiedenen Formen: Von der Trennung vom Partner, um sich selbst zu finden oder von der ehemals besten Freundin, zu der die Nähe langsam verschwunden ist. Mit „Keine von uns“ hören wir eine warme Hommage an die Freundschaft mit eingängigem Klavier-Riff, die sogar ein bisschen nach den „Beatles“ klingt. Im Love-Song „Auf deiner Couch" katapultiert Fina uns dann zwischendurch förmlich auf die Couch im WG-Zimmer und die wechselhaften Gefühle, wenn man unglücklich verliebt ist. „Ein Meer für dich“, der wahrscheinlich emotionalste und letzte Song der EP, handelt vom Verlust eines geliebten Menschen, der gestorben ist. Aber auch von der Nähe, die dadurch entstehen kann und die Wunschvorstellung, wir würden diese Trauer auch uns fremden Menschen ansehen und uns dadurch mit ihnen verbinden können. Genauso detailverliebt wie ihre Texte klingt auch die Musik, die Fina gemeinsam mit fünf weiteren Musiker*innen in ihrer Wahl-Heimat Köln aufgenommen und produziert hat. Allen voran der Produzent Alexander Roeseling, mit dem sie in enger Zusammenarbeit nach der Essenz jedes der 5 Songs gesucht hat. Mit satten Drums, weiten Klavier-Akkorden und fliegenden Synthies sind große Pop- Produktionen entstanden, über denen Finas markante Stimme schwebt und uns mitnimmt. So finden wir beim Zuhören Leichtigkeit, Hoffnung und ein bisschen mehr zu uns selbst. Fina nimmt uns mit auf ihren Weg zu sich selbst. Ihre Songs sind voller melancholischer Hoffnung und tun gut wie eine Sprachnachricht von der besten Freundin nachts auf dem Nach-Hause-Weg oder ein warmer Sonnenstrahl mitten im verschneiten Stadtpark. Mit viel Liebe zum Detail und einer unverwechselbaren Stimme singt die Newcomerin entwaffnend ehrlich über Trennung, Freundschaft und Verlust. Umgeben von eingängigen Refrains und pulsierenden Arrangements finden sich Finas intime wie pointierte Texte stets in der Mitte ihrer Stücke wieder. Sie umarmen uns in verschiedensten Lebenslagen, in denen wir die Freundschaft feiern, vor wegweisenden Entscheidungen stehen, uns unglücklich verlieben oder um einen lieben Menschen trauern. Das wird geschmackvoll getragen von großen Pop-Produktionen mit melodischem Klavierspiel und energetischen Drums, durchzogen von harmonischen Backing-Vocals und warmen Synthie-Klängen. Zuweilen erinnert das an Künstler*innen wie Lina Maly, LEA oder Madeline Juno. Ob solo am Klavier bei einem Wohnzimmerkonzert oder mit Bandbesetzung auf größeren Bühnen, die junge Musikerin lädt uns dazu ein, Höhen und Tiefen mit ihr zu durchschreiten. Gefühle und Momente, die wir alle kennen, einzufangen und zugänglich zu machen, ist beim Musik machen ihre treibende Kraft. Sie zeigt uns, trotz Melancholie und Sehnsucht in Bewegung zu bleiben und nach Leichtigkeit, Hoffnung und Handlungsräumen zu suchen. Denn Beweglichkeit und Verletzlichkeit sind für Fina kein Widerspruch, sondern verschiedene Farben derselben Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Dass sie uns mit ihrer zugänglichen Art daran teilhaben lässt, ist das vielleicht tollste Geschenk, das uns eine Newcomerin mit ihrer Musik machen kann.
Links:
www.instagram.com/finamachtmusik