Dennis B. Markheim

Nach drei Kurz-Alben präsentiert Dennis B. Markheim nun endlich einen Langzeit-Silberling in zwölf Titeln. An Gitarre, Ukulele, Mundharmonika und Fuß-Percussion überrascht der Oderbruchler – wie schon bei den Vorgängeralben – mit einer Stimme, die zwischen Sehnsucht und Derbheit, zwischen Liebsäuseln und Wüten ein klangliches Spektrum abdeckt, das seinesgleichen sucht. Unterstützung erfährt Markheim durch Bass, Klavier und Geige, die wohldosierte Akzente und Stimmungen setzen. Der nimmermüde Stimmungswandler offenbart dabei das Vermögen, Alltägliches in gleichermaßen tiefe wie selbstverständliche Texte zu kleiden.Keine Pathetik, sondern die Melancholie des Selbsterlebten. Kein Zynismus, sondern die augenzwinkernde Ironie menschlichen Miteinanders. Dass Markheim sich nicht darum schert, seine dialektale Prägung – den Ausdruck seiner Herkunft und Identität – den Inhalten angedeihen zu lassen, kleidet Inhalt und Ausdruck mit einer spielerischen Selbstverständlichkeit. Zwischen leichtfertigen, beinahe erzählenden Passagen, schmetternden Mitsingrefrains und zerbrechlich wispernden Melodien avanciert das Kleine zum Großen – der Alltag zur akustischen Spiegelung einer Wirklichkeit, die alle miteinander teilen.Tiefgründigkeit und Spiel, Melancholie und Albernheiten problemlos in- und miteinander wirken zu lassen, ist eine ebenso selbstverständlich wie diffizile Kunst. Wie nebenbei präsentiert Markheim ein Juwel. Nebenbei wie ein „Man sieht sich“ auf der Straße. Es ist das „Man sieht sich“ Markheims. Seit ich 1997 damit begann Musik zu machen, war es mein Traum, einmal ein richtiges Album zu veröffentlichen. Keine Proberaumaufnahme auf einem selbstgebrannten Rohling, nein, ein richtiges Album mit zwölf Titeln aus den ersten aktiven Jahren seit 2015. Gleichzeitig soll der Album-Titel „Man sieht sich“ ankündigen, dass da noch mehr kommen wird. (Dennis B. Markheim)

 

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