Das Kitsch

Nach den Auskopplungen "Sommer" (VÖ: 19.07.), "Weck Mich Auf" (VÖ: 23.08.) und "Geheimnis" (VÖ: 13.09.), dem Feature mit Sängerin JOSY, präsentiert die Indie-Band Das Kitsch aus Augsburg nun die Single "Spiel Mit Der Angst" (VÖ: 11.10. via popup-records), bevor am 1. November das dritte Studioalbum "Dauerschleife" folgt. Danach begibt sich die Band auf Albumtour durch Deutschland und Österreich. In der neuen Single "Spiel mit der Angst" schwingen Das Kitsch den Vorschlaghammer auf die eigenen Nerven. Mit energetischen Gitarren, melodischen Synthies, die 80er-Jahre-Vibes verbreiten, und eindringlicher Hook versüßen sie den immerwährenden Tanz mit der Angst. Ein wenig Neue Deutsche Welle, ein wenig Deutsch-Pop, aber immer noch Indie: Das Trio beweist ein scharfsinniges Gespür für softe Sounds, die frisch und einfach nach Das Kitsch klingen. So zeigen sie, wie sich Ohnmacht und Euphorie auf der Tanzfläche der allgegenwärtigen Bedrohungen begegnen. Die Sterne stürzen vom Himmel, der Boden vibriert und die Hitze brennt sich in die Knochen. Zwischen Klimakatastrophen und der Taubheit der ewig Gestrigen bleibt die Frage: „Was passiert, wenn man nie wieder aufschreit?“ Zeilen wie „Spiel mit der Angst / Von vorne, noch eine Runde / Du wirst den Gegner nie verlieren“ wirken in dieser aktuellen politischen Lage beinah makaber. Vielleicht hilft es aber auch, diese in tanzbarer Fröhlichkeit verpackte Botschaft zu verinnerlichen, um nicht in Handlungsunfähigkeit zu erstarren. "Spiel mit der Angst" gleicht einer beinah hymnischen Anklage an das „Desaster Mensch“ und einer Hommage an die damit verbundene Unruhe, die in uns allen lodert. Damit ebnen die Drei den Weg für "Dauerschleife". Durch die für sie typische, verspielte und poppige Art bringen Das Kitsch die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themen zum Ausdruck. Auf dem Fundament einprägsamer Schlagzeug-Rhythmen und eingängiger Bass-Lines verarbeiten sie in unbekümmerten, plätschernden Melodien große Gefühle auf entspannte Weise. Das Kitsch, bestehend aus Niklas Rehle (Bass), Simon Kerler (Schlagzeug) und Martin Schenk (Gesang, Gitarre) klingt wesentlich fetter als es die Drei-Mann-Band auf der Bühne vermuten lässt. Man schaut, hört und ist erstaunt, dass nicht etwa die andere Hälfte der Band fehlt oder der Sound nicht aus irgendwelchen Lautsprechern kommt. Dafür geht der satte Groove direkt in den Körper und die spielerisch-leichten Lyrics schießen pfeilgerade in das Gemüt.

 

 

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