Bea Bacher
Bea Bacher
Flusspferdhofsiedlung. Wie schön ist eigentlich dieses Wort? So schön, dass man nie wieder ein anderes sagen will, findet Bea Bacher. Wenn sie auf einer einsamen Insel wäre, würde sie dieses Wort mitnehmen wollen. In ihrem neuen Album wiederholt Bea aber nicht nur gerne das Wort „Flusspferdhofsiedlung“, sondern auch ganze Sätze wie: „Ich darf heut auf keinen Fall sterben.“ Denn wenn man sich so sehr auf den kommenden Tag freut, sollte man sich wirklich bemühen, nicht versehentlich vorher zu sterben! „Flusspferdhofsiedlung“ ist ein Album über die Leichtigkeit und Schwere des Seins. So wie ein Flußpferd im Wasser nahezu schwerelos ist, wirken auch ihre subversiven Texte manchmal schwer, fast bedrohlich und haben gleichzeitig eine enorme poetische Kraft und Leichtfüßigkeit. Es ist ein zeitgemäßes Album voll umweltpolitischer Utopien, es schreit sie nicht plakativ heraus, aber es spricht aus, was ausgesprochen werden muss. „Ich seh wie es zuzieht und betretenes Schweigen hängt in bleiernen Wolken so schwer über mir und weil ich ahn, dass die Folgen des Nichtstuns tot ernst sind, brech ich auf, in der Nacht, eh ich kapitulier.“ In „Flußpferdhofsiedlung“ richtet Bea Bacher das Wort an verschiedene Kräfte, die in jedem Leben wirken. An die Realität: „Du bist der Wischmop für geplatzte Träume, du bist die Käsereibe meiner Illusion, du bist Harz 4 für Peter Pan und seine Freunde doch auch der letzte Anker einer Depression“. An ihr Herz: „ komm leg den Kopf auf meinen Schoß, ich lass dir Badewasser ein, mach dir ne Erdbeer-Gurkenmaske, schau in den Sonnenuntergang, sprüh mich mit Sahne voll, stech mir ein Herztattoo.“ Aber auch ganz persönlich, an ihren Hund, im Song „Tomte“, mit dem sie in den sozialen Netzwerken viral ging.
Links:
www.beabacher.de