Antonio Hoffmann

„Der Herrgott hat einen großen Tiergarten“ – so wird auf dem Alpakahof des Vaters von Antonio Hoffmann die eigene Ambiguitätstoleranz hochgehalten. Die Fähigkeit, mit schwer auszuhaltenden Widersprüchen und Gegensätzen gelassen umzugehen, kann der Musiknarr aus dem Schwarzwald gut gebrauchen, als er 2016 in den Berliner Bezirk Tiergarten zieht. Neben dem angestrebten Berufsleben als Musiker, neuen Freunden und Inspiration aus aller Welt bringt das Leben in der Metropole an der Spree auch Schmerzhaftes mit sich. Die Trennung von der Jugendliebe, die Auflösung der Band, die Suche nach Halt, innerer Stärke und Gelassenheit in einer Welt, einem Tiergarten, der immer komplizierter zu werden scheint. All das verarbeitet der 36-jährige Halbitaliener in seinem Songwriter Debüt unter seinem Realnamen Antonio Hoffmann. Tiergarten, das am 22. März erscheinende neue Album von Antonio Hoffmann, ist für ihn ein Neuanfang und Schwelgen in der Vergangenheit, ein Schaumbad in traurig-schöner Melancholie, eine Kampfansage an die eigenen Dämonen, ein Loblied auf eine neue Heimat, auf die Musik, auf das Göttliche im Menschenaffen und auf den absurden Clusterfuck, den man im Leben nennt. "Zu jeder Bewegung gibt es eine Gegenbewegung", ist Hoffmann der festen Überzeugung. Auch in der Musik sind Mensch und Maschine immer schwerer auseinanderzuhalten, KI ist auf dem Vormarsch, die technischen Möglichkeiten sind unendlich und die Perfektion immer zum Greifen nahe. Antonio Hoffmann möchte diese Gegenbewegung sein. Er setzt mit seinen MusikerInnen und Produzenten Johannes Stöckholzer auf ehrliche, emotionale Performances an akustischen Instrumenten – live, gemeinsam im selben Raum und ohne Klick aufgenommen. Mit „Tiergarten“ ist ein umarmendes Album mit ganz besonderen, emotionalen Räumlichkeiten entstanden, das darauf wartet, live seinen vollen Klang entfalten zu können.

 

 

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