AnJosef

Zart und stark die Stimme, handgemacht die Musik, nach Aufbruch klingend die Melodien bei AnJosef leuchten die Ohren des Publikums gleich wie das rote Haar von Sängerin und Songwriterin Anna. Das Live-Projekt rund um die Steirerin tut eines am original liebsten: echt live auf einer Bühne spielen. Damit die Gefühle richtig schön rauskommen, bei all jenen die lauschen, tanzen, mitsingen. Die poetischen Songs zwischen Feel-Good-Pop und melancholischem Balladen-Folk handeln von überbordenden Gefühlen („Rettungsboot“, „Cinderella“), catchen dank träumerischer Metaphern („Bestseller“, „Elefant“) und begleiten durchs oder erinnern ans Erwachsenwerden („5&1). Hier mal ein Reggae-Einfluss, dort mal ein jazziges Solo und ein funky Riff, ihre Arrangements überraschen mit coolen Sounds der 80er genauso wie mit leichtfüßigen Indie-Ideen. AnJosef halten nur an der deutschen Sprache und den realen Instrumenten fest. Was sich auch immer durchzieht: die Energie und Vielseitigkeit der Stimme von Sängerin Anna, Namensgeberin von AnJosef. Mit der aktuellen Single „Alles was“ stellt sie ihre gefühlsbetonte Kraft und Klarheit erneut ins schillernde Tageslicht. 1996 in Graz als Anna Heimrath geboren, ist der Rotschopf schon früh künstlerisch unterwegs: singen beim Familienwandern, erster Song mit 13 geschrieben, Anna tanzt nach ihrer eigenen Pfeife. Sie bringt sich Gitarre und Klavier bei, lernt nie Noten lesen und sieht Musik in Farben, wie sie beschreibt. Anna beobachtet gern und vertont das dann. Als sie 2017 bei „The Voice of Germany“ den Coldplay-Song „Fix You“ zu ihrem eigenen macht, kommt sie schließlich ins Finale, geht auf Tour, hat Fans. Sie singt mit Ed Sheeran, James Blunt, den Fantastischen 4, Beth Dito und Ina Regen. Sie fühlt: Ich bin Musikerin. Mit deutschen Texten und Synthesizer möchte sie die gute alte Zeit aufleben lassen, beschließt sie. In ihrer eigenen Originalität führt sie samt vierköpfiger Band den Künstlernamen AnJosef, eine Wortkreation aus ihren Vorfahren Anna und Josef Heimrath. Die existierten vier Generationen zurück, Anna hatte sie mit Anfang Zwanzig in einem Familien-Fotoalbum entdeckt – und damit Teile von ihr selbst. Seitdem spielt sie als AnJosef mit der Androgynität des Namens und von ihr als Künstlerin. Musik als ihre gewählte internationale Sprache sei universell, sagt sie. Jeder ist willkommen. AnJosef ist ein Safe Space, in dem jeder sein darf wie er mag. Das Schönste? Jemandem, den man gar nicht kennt, mit seiner Musik eine starke Schulter zu sein. Musik zum Anlehnen, zum Herzaufgehen, dafür hat AnJosef 2024 wieder ihre Kreativ-Schleusen weit geöffnet. Das neue Album kommt! Und es ist alles dabei: Annas typisch fragile Stimme, forsche Texte und gefällige Grooves. Die erste Single zeigt gleich das Potenzial. Der Zerbrechlichkeit der Zeiten – oder ist es die ihrer Generation - hat die 27-Jährige eine Hymne gewidmet: „Glashaus“. „Wer mit Steinen wirft, der spielt auch gern mit Herzen“ heißt es im Song. So süß-salzig die Zeilen, so lässig-poppig sind die Akkorde, und in der Moll-Attitüde bildet sich die Nachdenklichkeit ab. „Glashaus“ ist auch gleich Namensgeber fürs Album, das im Oktober veröffentlicht wird. Mit der rhythmischen Ballade „Lass einfach wieder gut sein“ liefert AnJosef hier was zum Träumen, mit „Lena“ eine tanzbare Nummer mit Ska-Elementen. „Ey Mama“ ist dann noch eine leichte Pop-Nummer mit Familienbezug. Die Range der Band legt zu, die Themen reichen von der scharfen Beobachtung des Zeitgeists bis zu ganz Persönlichem aus dem Leben von Anna, die die Live-Auftritte sind heiß ersehnt. Dann wollen sie und ihre Band endlich die zu Songs gewordenen Gefühle rauslassen und die Wucht der Menge spüren. Das Glashaus will getestet werden.

 

 

 

 

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